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dc.contributor.authorMeng, Stefan
dc.contributor.authorWansa, Stefan
dc.date.accessioned2011-06-22T09:57:34Z
dc.date.available2011-06-22T09:57:34Z
dc.date.issued2005-01-01
dc.identifier.citationE&G – Quaternary Science Journal; Vol.55, No. 1, A. 09
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-B9F7-D
dc.description.abstractDie seit ca. 100 Jahren umstrittene Flussgeschichte des Markröhlitzer Tales westlich von Weißenfels wird anhand neuer lithologischer und malakologischer Untersuchungen der pleistozänen Schichtenfolge in der Kiessandgrube Uichteritz diskutiert. Es konnten drei übereinander lagernde fluviatile Schotterkörper ausgehalten werden, die sich in Profilaufbau, Geröllzusammensetzung und Verwitterungsintensität unterscheiden. Sie sind durch Schlufflagen bzw. Altwasserablagerungen und schwemmfächerartige Sedimente voneinander getrennt. Der Untere Schotter ist frei von nordischem Material und kann nach der Höhenlage der frühen Elster-Kaltzeit zugeordnet werden, der Mittlere und der Obere Schotter wurden wahrscheinlich in der späten Elster-Kaltzeit akkumuliert. Dafür sprechen die gegenüber der Hauptterrasse um 10-15 m höhere Lage, die Bedeckung durch saaleglaziäre Bildungen (Beckenschluff, Bänderton, Grundmoräne) und die differenzierten Verwitterungsbildungen, die zudem übereinstimmend mit den Molluskengesellschaften eine spätelsterzeitliche Wärmeschwankung andeuten. Molluskenfunde lieferten wichtige paläoökologische Informationen über die Bildungszeit der untersuchten Sedimente. Aus den vermutlich spätelsterzeitlichen Flussablagerungen sowie aus den im Hangenden folgenden saale- und weichselkaltzeitlichen Bildungen konnten diesbezüglich insgesamt 10 molluskenführende Horizonte untersucht werden. Aus den Unteren und Oberen Schottern sind bisher keine Fauneninhalte bekannt geworden. Die wahrscheinlich spätelsterzeitlichen Molluskenfaunen charakterisieren deutlich unterscheidbare Faziesbereiche: fluviatile Schotterablagerungen der Saale, welche durch Fließgewässerarten dominiert werden, sowie Stillwassersedimente einer von der Saale isolierten Fließrinne bzw. eines Altarmbereiches, welche durch Stillgewässerarten dominiert werden. Nach der etwa 48 Arten umfassenden Gesamtfauna zu urteilen, fällt die Bildungszeit der Sedimente in eine mildere kaltzeitliche Phase. Zahlreiche gehölzliebende Arten lassen darauf schließen, dass in der Saaleaue Auenwälder entwickelt waren. Ausgesprochene Steppenelemente fehlen weitestgehend, was mit den taphonomischen Verhältnissen im Ablagerungsraum innerhalb der Saaleaue in Verbindung gebracht wird. Zwar ist die Rekonstruktion des weiteren Umfeldes wegen vermutlicher Überlieferungslücken problematisch, zumindest zeigen aber die individuenreichen Vorkommen von Offenlandelementen, dass wahrscheinlich außerhalb der Aue keine geschlossene Bewaldung vorhanden war. Für kühlere Bedingungen sprechen einige subarktischalpine sowie boreale und montane Faunen-Elemente. Aus saalekaltzeitlichen Beckenschluffen sowie Geschiebemergeln konnten hochkaltzeidiche Molluskenfaunen nachgewiesen werden, wobei besonders die Vorkommen im Geschiebemergel bemerkenswert sind. Kaltzeitliche Mollusken fanden sich auch in weichselzeitlichen Lössen.
dc.language.isodeu
dc.publisherGeozon Science Media
dc.relation.ispartofseriesE&G – Quaternary Science Journal
dc.subject.ddc551.7
dc.subject.gokVAR 000
dc.titleLithologie, Stratigraphie und Paläoökologie des Mittelpleistozäns von Uichteritz im Markröhlitzer Tal (Lkr. Weißenfels/Sachsen-Anhalt)
dc.typearticle
dc.subject.gokverbalGlazialgeologie
dc.bibliographicCitation.volume55
dc.bibliographicCitation.issue1
dc.identifier.doi10.23689/fidgeo-1290
dc.type.versionpublishedVersion
dc.rights.holderGeozon Science Media
dc.relation.issn0424-7116
dc.subject.freemolluskenfauna
dc.subject.freepaläoökologie
dc.subject.freesaale-komplex
dc.subject.freemittelpleistozän
dc.subject.freeschotterterrassen
dc.subject.freeelster-kaltzeit
dc.subject.freemitteldeutschland
dc.subject.freemarkröhlitzer tal
dc.bibliographicCitation.article09
dc.relation.volumeE&G – Quaternary Science Journal; Vol.55, No. 1
dc.bibliographicCitation.journalE&G – Quaternary Science Journal
dc.relation.collectionGeologische Wissenschaften
dc.description.typeresearch


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