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dc.contributor.authorKraus, Ernst C.
dc.date.accessioned2011-07-04T09:55:52Z
dc.date.available2011-07-04T09:55:52Z
dc.date.issued1962-01-15
dc.identifier.citationE&G – Quaternary Science Journal; Vol.12, No. 1, A. 05
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BA34-6
dc.description.abstractGegenüber der Mitteilung von J. Büdel 1957, er habe meinen mittelwürmischen Interstadialboden in der Murnauer Gegend nicht finden können, wird gezeigt, daß er da ist und warum er für ihn nicht zu sehen war. Die auf der Nichtexistenz jenes Mittelwürm-Interstadia!s aufgebauten Schlußfolgerungen gegenüber der Klimakurve von P. Woldstedt wie auch die paläoklimatologischen Schlüsse (J. Büdel 1960) entfallen oder bedürfen doch erheblicher Abänderungen. Die Folgerungen von E. Ebers 1960 konnten unterstrichen und erweitert werden. Inzwischen wurden noch zahlreiche neue Vorkommen jenes Mittelwürmbodens, auch solche im Niederterrassenschotter außerhalb der Reichweite der Würmendmoränen entdeckt. Aus einem Vergleich der Würmkaltzeit-Profile des südlichen Oberbayerns mit den Lößprofilen im Bereich von Krems an der Donau und mit den südostcanadischen, sowie den anschließenden Wisconsin-Schichtfolgen, ergibt sich heute wohl einheitlich ein dreifaches Anwachsen der würmzeitlichen Eisfelder, am stärksten der Jungwürmgletscher. In den Zwischenzeiten verwitterten die eisfrei gewordenen Flächen während erheblich lang dauernder Interstadialzeiten. Solcher stratigraphischer Wechsel beruht offenbar hauptsächlich auf einem auffallend gleichartigen und überraschend weit verbreiteten Klimawechsel. Nomenklatorisch scheint es empfehlenswert zu sein, die drei Würmhauptglieder so zu benennen, daß zu „Altwürm", „Mittelwürm" und „Jungwürm" jeweils ein bedeutender Eisvorstoß und dessen anschließendes Zurückschmelzen mit Verwitterung im Interstadial, beziehungsweise im Spätglazial gehört. Daher rechneten wir Hörmating noch zu Altwürm, dessen Äquivalent in SE-Canada schon als „Mid-Wisconsin" aufgeführt wurde. Die völlig abweichende Verwitterungsart des altwürmischen Interstadials von jener des länger dauernden, chemisch viel stärker verwitterten Riß/Würm-Interglazials (des Sangamon interglacial) schließt neben anderen Gründen eine Verwechslung oder Identifizierung beider aus. Es wurde gezeigt, daß dieses klimatische Geschehen sich abspielte nicht etwa auf einer völlig ruhenden Untergrundsbühne. Vielmehr ging das langsame, undativ weitgespannte Auf und Nieder, das dem Geologen nicht nur in Gebirgsnähe, sondern auch auf den Kontinenten wohl bekannt ist, fort während der würmeiszeitlichen Klimawechsel. So kann der Gegensatz zwischen Terrassenschachtel (Altes hoch, daneben Junges tief) und Terrassen-Verschüttung (Altes tief, darüber Junges hoch) auch in Südbayern verstanden werden.
dc.language.isodeu
dc.publisherGeozon Science Media
dc.relation.ispartofseriesE&G – Quaternary Science Journal
dc.subject.ddc551.7
dc.subject.gokVAR 000
dc.titleDie beiden interstadialen Würmböden in Südbayern
dc.typearticle
dc.subject.gokverbalGlazialgeologie
dc.bibliographicCitation.volume12
dc.bibliographicCitation.issue1
dc.identifier.doi10.23689/fidgeo-1348
dc.type.versionpublishedVersion
dc.rights.holderGeozon Science Media
dc.relation.issn0424-7116
dc.subject.freesüdbayern
dc.subject.freewürmböden
dc.subject.freealpenvorland
dc.subject.freemittelwürm
dc.subject.freeinterstadial
dc.subject.freewürmboden
dc.subject.freeinnerwürm
dc.subject.freemurnau
dc.bibliographicCitation.article05
dc.relation.volumeE&G – Quaternary Science Journal; Vol.12, No. 1
dc.bibliographicCitation.journalE&G – Quaternary Science Journal
dc.relation.collectionGeologische Wissenschaften
dc.description.typeresearch


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