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dc.contributor.authorKeller, Gerhard
dc.date.accessioned2011-07-01T09:47:26Z
dc.date.available2011-07-01T09:47:26Z
dc.date.issued1974-10-31
dc.identifier.citationE&G – Quaternary Science Journal; Vol.25, No. 1, A. 05
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BC8E-0
dc.description.abstractDie Glazitektonik als eng mit dem Inlandeis verknüpfte tektonische und phänomenologisch anderer Tektonik völlig gleichende Erscheinung gilt seit etwa 40 Jahren als Zeugnis exogener Dynamik. Unterstützt durch das bodenphysikalische Verhalten des geologischen Substrates geringer Erdtiefen bis 200 m wird sie nur in Gebieten ehemaliger Vereisungen angetroffen. Ihr Weg als Teildisziplin der Allgemeinen Geologie zeichnet sich durch einen mehrmaligen Wechsel in ihrer Wertung aus. Zweimal vor rd. 100 und vor 50 Jahren wurde sie in Zeiten vorherrschend orogenetischer Auffassungen als Auswirkung endogener Dynamik angesehen, so daß ihr sogar der Status einer orogenen Faltungsphase zugesprochen wurde. Schon einmal hatte von 1870 an für die Dauer von 50 Jahren die nichtorogene, glazigene Entstehung gegolten, die heute mit viel stärker beweisenden Fakten belegt werden kann, so daß die Gefahr eines nochmaligen gleichen Deutungswandels gebannt sein dürfte. Wie gezeigt wurde, ist die heutige Glaziologie in der Lage, diagnostische Hinweise auf die physikalischen Eigenschaften der quartären Inlandeismassen zu geben. Diese Voraussetzung gilt besonders in den hier im Vordergrund der Betrachtung stehenden Ablationsgebieten mit dem radialen Zerfall der Eisloben. Das Eis insgesamt bewegt sich nach Art einer zähen Flüssigkeit. Doch kommt es dann zu schnellem Gleiten, dem durch den lubricating effect geförderten basal slip, wenn an der Basis des Eises noch in ihm selbst der Schmelzpunkt erreicht wird. Dann gleitet das Eis über den anstehenden Untergrund hinweg, ohne ihn mechanisch zu beanspruchen. Demgegenüber steht der Typ des an den relativ hochliegenden Untergrund aus Lockergesteinen angefrorenen Inlandeises. Auch hier kommt es zu einer Art basal slip und zum lubricating effect, wenn sich an der Basis des Frostkörpers wasserhaltige gleitfreudige Schichten von sehr geringem Scherwiderstand zur Abscherung anbieten. Ihre Auswirkung findet sich in den Stauchmoränen, während die durch das Inlandeis ungestörte Lagerung weiter Teile Norddeutschlands durch den basal slip im eigentlichen Sinne nahe der Eisbasis ihre Erklärung finden kann.
dc.language.isodeu
dc.publisherGeozon Science Media
dc.relation.ispartofseriesE&G – Quaternary Science Journal
dc.subject.ddc551.7
dc.subject.gokVAR 000
dc.titleGlazialtektonik als Wirkungsfeld exogener Dynamik
dc.typearticle
dc.subject.gokverbalGlazialgeologie
dc.bibliographicCitation.volume25
dc.bibliographicCitation.issue1
dc.identifier.doi10.23689/fidgeo-1638
dc.type.versionpublishedVersion
dc.rights.holderGeozon Science Media
dc.relation.issn0424-7116
dc.subject.freeinlandeis
dc.subject.freedeutschland
dc.subject.freetektonik
dc.subject.freestauchmoräne
dc.subject.freelockergestein
dc.subject.freebodenphysik
dc.subject.freeglaziologie
dc.subject.freeglazitektonik
dc.subject.freeexogene dynamik
dc.subject.freeablation
dc.subject.freeeisloben
dc.subject.freefrostkörper
dc.subject.freebasal slip
dc.subject.freelubricating effect
dc.bibliographicCitation.article05
dc.relation.volumeE&G – Quaternary Science Journal; Vol.25, No. 1
dc.bibliographicCitation.journalE&G – Quaternary Science Journal
dc.relation.collectionGeologische Wissenschaften
dc.description.typeresearch


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