abstract = {Mit dem Krokodilier-Material aus dem Ober-Barremium (Ober-Kreide) von Una (Provinz Cuenca, Spanien), das aus einer inzwischen aufgelassenen Kohlegrube stammt, können drei Taxa, Unasuchus reginae nov. gen. nov. sp., Theriosuchus ibericus nov. sp. und Bernissartia sp., sowie zwei Wirbel-Morphotypen, semiprocoele Wirbel und procoele Wirbel, nachgewiesen werden. Das gesamte Material gehört zu amphibischen oder terrestrischen "Mesosuchiern", die den "Metamesosuchiern" bzw. Neosuchiern zugeordnet werden. Das neue Taxon Unasuchus reginae nov. gen. nov. sp. ist ein extrem brevirostriner, heterodonter Krokodiller mit "Knackgebiß", der eine Körperlänge von etwa 50 cm erreichte. Charakteristisch für diese Form sind u.a. die fehlenden Fangzähne im vorderen Schnauzenbereich und knopfförmige Zähne mit quadratisch-gerundeten Kronen in den hinteren Abschnitten der Zahnreihen. Unasuchus reginae nov. gen. nov. sp., der in eine eigene Familie,die Unasuchidae nov. fam., gestellt wird, war auf hartschalige Nahrung spezialisiert. Das neue Taxon Theriosuchus ibericus nov. sp. ist ein mäßig brevirostiner, heterodonter Krokodiller, der eine Körperlänge von ca. 90 cm erreichte. Das Gebiß besteht im hinteren Bereich aus lingo-buccal komprimierten Zähnen mit blattförmigen Kronen, mit denen relativ weiche Nahrung geschnitten wurde. Die semiprocoelen Wirbel aus Ufia, bei denen die hintere Endfläche der Wirbelkörper eine tellerförmige Depression aufweist, die von einem ringförmigen Wulst umgeben wird (Ufia-Typ), gehören zu der Gattung Bernissartia. Die isolierten procoelen Wirbel und ein bikonvexer erster Schwanzwirbel aus Una werden zu Theriosuchus ibericus nov. sp. Gestellt. Die Wirbelkörper der procoelen Wirbel haben stark konvexe hintere Endflächen und stammen aus allen Abschnitten der Wirbelsäule. Ein procoeler vorderer Schwanzwirbel wurde zusammen mit Schädelknochen dieser neuen Art gefunden. Das Gebiet, aus dem das Krokodilier-Material stammt, wurde im Ober-Barremium von einem System vernetzter, mäandrierender Flüsse entwässert, die in einen See mündeten, der ungefähr auf derselben geographischen Position wie die heutige Ortschaft Una gelegen haben muß. Dieser wald- und wasserreiche Lebensraum im Landesinneren war für die Krokodilier Ideal, da er ökologisch stark gegliedert war, so daß verschiedene Arten nebeneinander existieren konnten.}, note = { \url {http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/11523}}, note = { \url {http://dx.doi.org/10.23689/fidgeo-5912}}, }