@article{gledocs_11858_10013, author = {Dittrich, Doris}, title = {Känozoische Scher- und Dehnungstektonik im Pfälzerwald und mesozoische Vorbeanspruchungen}, year = {2015}, volume = {43}, pages = {99-184}, abstract = {Ausgewertet wurden eigene Messungen und tektonische Literaturangaben im Pfälzerwald und seinen Nachbargebieten. Neben normalen Störungen (Abschiebungen) sind vor allem Schräg- bzw. Horizontalbewegungen und die sie begleitenden Scherklüfte (Horizontalharnische) von Interesse. Am Rand des Oberrheingrabens (Haardtrand) kommen sogar Falten und (Schräg-) Aufschiebungen vor. Die Strukturen entstammen mehreren unterschiedlichen Deformationsereignissen zwischen dem Oberjura und heute (Abb. 8 und 26, Tab. 1). Besonders ausgeprägt ist die früheozäne Horizontaltektonik, die auf eine im Uhrzeigersinn rotierende Nord-Süd- Schubspannung zurückging (s1 = 161 bis 10° Streichen). Deren horizontalen Versätze erreichen 1,7 km. Die oberjurassische (s1 = 80 bis 95°) und die oberoligozäne (s1 = 35 bis 45°) Schertektonik ist deutlich, aber von geringerer Bedeutung. Die unterkretazischen, die mittelmiozänen und die subrezenten Scherbeanspruchungen waren relativ schwach. Wichtige Dehnungsereignisse fanden im Mitteljura und im Unteroligozän statt, zwischenzeitliche Extension im Zeitraum Oberplio-Pleisto-Holozän ist ebenfalls nachweisbar. Erzgebirgisch (WSW-ENE) streichende Sockelstrukturen – schon im Buntsandstein synsedimentär aktiv – wurden im Mitteljura ins Deckgebirge durchgepaust und nachfolgend verschiedentlich mobilisiert. Die herzynisch (Nordwest-Südost) streichenden Querstörungen bilden spätvariskische Transferstörungen (STOLLHOFEN 1998) im paläo - zoischen Unterlager ab. Sie sind im Oberjura ins Deckgebirge durchgepaust und sinistral scherend bewegt worden. Im Eozän wurden sie dextral invertiert und dann im Neogen dehnend überprägt. Ihre durchgepausten „Spuren“ formierten im Gebirgskörper vergleichsweise mobile und dadurch diagnostisch wichtige „Querstörungszonen“ unterschiedlicher Breite und Prägnanz.}, note = { \url {http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/10013}}, note = { \url {http://dx.doi.org/10.23689/fidgeo-5430}}, }