@article{gledocs_11858_10030, author = {Dittrich, Doris}, title = {Schertektonik im mesozoischen Deckgebirge der südöstlichen Trier-Luxemburger Bucht – Teil IV}, year = {2014}, volume = {42}, pages = {27-98}, abstract = {Für den Zeitraum von Oberjura bis heute können sechs Deformationsereignisse mit kompressiver Beanspruchung rekonstruiert werden (DI bis DVI). Sie werden dem Malm, der höheren Unterkreide, dem Unter- bis Mitteleozän, dem Oberoligozän, dem frühen Miozän und dem plio-pleisto-holozänen Zeitabschnitt zugeordnet. Jede dieser Deformationen wird in ihren strukturellen Auswirkungen im Bereich des Untersuchungsgebietes beschrieben und mithilfe von Kartendarstellungen illustriert. An Kompressionsstrukturen entstanden Horizontalstylolithen, „Slickolite striae grooves“, moderate Verfaltungen und vereinzelte Aufschiebungen. Scherende Beanspruchungen werden durch Slickolites, Scherflächen und Riedelflächen sowie durch Blattverschiebungen (Verschiebungsweiten bis etwa 3,5 km) und Pullapart- Gräben dokumentiert. Die kinematische Bedeutung der jeweiligen Phänomene wird im Zusammenhang mit überregionalen Paläostressfeldern und den zugrunde liegenden plattentektonischen Vorgängen in Mitteleuropa ausgewertet. Im Strukturbefund der einzelnen Deformationen zeigen sich variierende Stärken der Beanspruchung und verschiedene rotierende Veränderungen der Stressfeld-Ausrichtungen. Im Zuge der unterschiedlich angreifenden Stressfelder kam es zu einer mehrfachen mechanischen Aktivierung von Bruchflächen. Eine zunehmende Ausreifung des strukturellen Inventars des Deckgebirges bildet sich ab. Die unterkretazische Deformation DII wird gegenüber den Darlegungen in Teil III nicht in die unterste sondern in die höhere Unterkreide gestellt. Generell zeichneten sich unterschiedlich konfigurierte alte und neue Senkungsgebiete ab. Auch sie beeinflussten das Bewegungsmuster. Bei den jüngeren, seit dem oberen Oligozän abgelaufenen Deformationen DIV bis DVI kam es zu einer Wechselwirkung der horizontalen Kompression mit den vertikalen Relativbewegungen des Rheinischen Schildes („Plateau Uplift“). Randstreifen zwischen den damaligen Hebungs- und Senkungszonen sind häufig von Pull-apart-Strukturen gesäumt. Die jüngste Deformation DVI ist im Untersuchungsgebiet durch einen zeitlich wechselhaften Verlauf gekennzeichnet. Das ehemalige plio-pleistozäne Stressfeld mit seinem Bewegungsmuster weicht vom heutigen – noch stärker regional differenzierten – Stressfeld ab.}, note = { \url {http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/10030}}, note = { \url {http://dx.doi.org/10.23689/fidgeo-5447}}, }