publisher = {Selbstverl. des Inst. für Physische Geographie der Freien Univ. Berlin, Berlin}, abstract = {Formenhinterlassenschaften des nordischen Inlandeises akkumulativer und erosiver Art werden als eine zeitlich zusammenhängende Funktionsgemeinschaft (> glaziale Serie) erklärt, auf ihre Besonderheiten und auf ihre räumliche Verteilung hingewiesen. Die wesentlichen Forschungsergebnisse vom Süd- bzw. Südwestrand (DDR und Schleswig-Holstein), sowie vom Westrand (Dänemark und Südschweden) des nordischen Inlandeises und seiner Rückschmelzlagen werden teils unter erforschungsgeschichtlichen Aspekten (Schleswig-Holstein), teils in Hinsicht auf eine eher aktuelle Erkenntnisbilanz (DDR, Dänemark und Südschweden) dargelegt. Kartierungen i.S. der Erfassung des oberflächennahen Substrats, verschiedene Methoden und Methodenkombinationen von Bohrverfahren, Aufgrabungen und Aufschlußkartierungen wurden im Gelände durchgeführt. Die sedimentologische, geschiebeanalytische und palynologische Bearbeitung geeigneter Sedimente sowie Radiokarbondatierungen und wenige zoologische Aussagen stellen die wesentlichen Auswertungen der Feldarbeiten dar. Auf der Grundlage der Pedostratigraphie läßt sich außer den aus der Literatur bekannten Interglazial-/Interstadialvorkommen an einer Stelle ein eem-/bzw. frühweichseleiszeitlicher Pedokomplex, sowie zahlreiche Spätglazialvorkommen terrestrischer und limnischer Fazies neu beschreiben. Lithostratigraphisch lassen sich zwei weichseleiszeitliche Moränen i.S. von Grundmoränen trennen, die sicherlich unterschiedlichen Eiworstößen innerhalb der Weichseleiszeit angehören. Diesen beiden Vorstößen sind morphostratigraphisch unterschiedliche Rückschmelzlagen zuzuordnen. Eine wartheeiszeitliche Moräne konnte mehrfach festgestellt werden. Auf der Grundlage der Morphostratigraphie werden insgesamt vier Haupteisrandlagen im Arbeitsgebiet als WH 1 bis WH 4 ausgewiesen, die durch Randlagen zweiter und dritter Ordnung noch untergliedert werden können. Dabei ergibt sich ein im Detail anderer Verlauf als bei EGGERS (1934), GRIPP (1954, 1964) und DÜCKER (1958). Auf der Grundlage bio- und chronostratigraphischer Untersuchungen wurde die Vegetationsentwicklung des Spätglazials bis ins Mittelholozän hinein verfolgt. Ergebnisse der Radiokohlenstoffdatierung stimmen mit den ermittelten vegetationsgeschichtlichen Abschnitten im Vergleich zu der allgemeinen Vegetationsentwicklung in Schleswig-Holstein und Mitteleuropa überein. Es konnte somit ein Mindestalter für die Bildung limnischer Sedimente an den untersuchten Lokalitäten gefunden werden.}, note = { \url {http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7522}}, }