%0 Journal article %A Ritter, Joachim R. R. %T Konzeptionelle Ansätze zur Überwachung induzierter Seismizität im Oberrheingraben in Rheinland-Pfalz %J Mainzer geowissenschaftliche Mitteilungen %V 39 %X Im Rahmen einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffversorgung wird in Zukunft die Nutzung regionaler Georessourcen verstärkt. Hierfür werden auch zunehmend unterirdische Räume einbezogen, die durch Bergwerke oder Bohrungen zugänglich gemacht werden. Der Oberrheingraben in Rheinland- Pfalz ist hierfür ein interessanter Standort, da dort Erdöl, geothermische Wärme und Speichergesteine für Fluide und Gase vorkommen. Bergmännische Eingriffe in den tiefen Untergrund sind häufig mit dem Auftreten induzierter – d.h. menschlich verursachter – Seismizität verbunden, die meist unterhalb der menschlichen Spürbarkeitsgrenze bleibt. Wenn die Spürbarkeitsgrenze überschritten wird, dann ergeben sich Akzeptanzprobleme und bei stärkeren Ereignissen können auch wirtschaftliche Schäden eintreten. Daher ist eine rechtzeitige Entwicklung von leistungsfähigen Überwachungskonzepten notwendig, um eine transparente Überwachung und eventuelle Gegensteuerung bei zunehmender induzierter Seismizität zu erreichen. Wichtige Elemente sind die kontinuierliche präzise Datenakquisition und Analyse in Echtzeit sowie eine transparente, offene und langfristige Messdatenspeicherung. Die Überwachung und wissenschaftliche Analyse induzierter Seismizität sind Voraussetzungen, um eine Wirtschaftlichkeit der Förderung von tiefen Georessourcen und deren Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen. Das Ministerium für Umwelt, Verbraucherschutz und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz hatte diese Studie unterstützt. Diskussionen mit vielen Kollegen haben zur Entwicklung wichtiger Gedanken beigetragen, besonders danken möchte ich Herrn Dr. R. Fritschen, Herrn Dr. J. Groos und Herrn Geologierat B. Schmidt. Die Karten wurden mit GMT (Wessel & Smith 1998) erstellt. %U http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/10516 %~ FID GEO-LEO e-docs