%0 Electronic article %A Schäfer, Peter %A Kadolsky, Dietrich %A Reichenbacher, Bettina %A Schwarz, Jürgen %A Wiesner, Erich %T Untermiozäne Fossilgemeinschaften der Wiesbaden-Formation aus einem Tertiärprofil in Mainz (Mainz-Gruppe, Mainzer Becken, Deutschland) %O 1. Artenbestand, Paläoökologie, feinstratigraphische Einstufung %X Vorgestellt wird ein hoch auflösendes, etwa 3,5 m mächtiges Profil aus der Wiesbaden- Formation. Die paläoökologische Interpretation der reichhaltigen Floren- und Faunengemeinschaften zeigt wiederholte Schwankungen der Salinität im aquatischen Ablagerungsraum, aber auch Klimaschwankungen an. Sedimentationsunterbrechungen, die an Durchwurzelungsspuren und einer Caliche?-Kruste erkennbar sind, erlauben eine Untergliederung des Profils in mehrere Profilabschnitte. Verantwortlich für das mehrfache Trockenfallen des Ablagerungsraumes und das anschließende Wiedereinsetzen von aquatischer Sedimentation sind neben klimatischen Faktoren wohl auch tektonisch bedingte relative Wasserspiegelschwankungen im nördlichen Oberrheingraben. Terrestrische Faunenelemente wie Landschnecken- oder Tetrapodenreste finden sich vor allem in den transgressiven Basisschichten im Anschluss an ein Trockenfallen des aquatischen Ablagerungsraumes und können vermutlich Tieren zugeordnet werden, die während der Auftauchphasen unmittelbar vor Ort lebten. Die transgressiven Basisschichten unmittelbar nach den Auftauchphasen beinhalten fast immer Fossilgemeinschaften mit stenöken Süßwasserorganismen und auch Brackwasser anzeigenden Organismen. Es wird angenommen, dass zu Beginn des Wiedereinsetzens der Sedimentation mehrfach zuerst ein Süßwassersee existierte, dieser aber, vermutlich infolge eines schwachen Meeresspiegelanstiegs, sehr bald von einem aus dem Oberrheingraben vordringenden brackischen Gewässer erreicht wurde, sodass sich Süßwasser- und Brackwasserfaunen ohne nennenswerte Umlagerung miteinander vermischen konnten. %U http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/11230 %~ FID GEO-LEO e-docs