%0 Electronic Book %E Brockamp, Bernhard %T Zeitschrift für Geophysik, 22 / 1 %D 1956 %R 10.23689/fidgeo-2822 %I Physika-Verlag%C Würzburg %X Pohl, W.: Messungen des ultraroten Strahlungsstromes in der freien Atmosphäre . . . l ; In Memoriam Dr. Ernst Wanner . . . 53 ; In Memoriam Prof. Dr. N C. Ludger Mintrop . . . 58 ; ZUSAMMENFASSUNG [Pohl, W.: Messungen des ultraroten Strahlungsstromes in der freien Atmosphäre]: Mit einem eigens entwickelten Strahlungsstrommesser, der einer Radiosonde angepaßt ist, wird der langwellige Strahlungsstrom unmittelbar bestimmt. Das Strahlungsmeßgerät enthält ein Doppelsystem aus nach oben und unten gerichteten, geschwärzten Plättchen mit eingebauten Heizungen. Die absorbierte Ultrarot-Energie bedingt jeweils Temperaturänderungen, die von den eigentlichen Meßelementen, nämlich eingebauten Halbleitern, als Widerstandsveränderung aufgenommen werden. Die Meßwerte werden mit einem Dezimeterwellensender (λ ≐ 75 cm) zur Bodenstelle gefunkt und dort registriert. Störungen, die durch die Ventilation des Instrumentes, durch sein Pendeln und durch die Strahlung der umgebenden Gegenstände verursacht werden, wurden untersucht und beseitigt bzw. durch Korrekturen berücksichtigt. Die Zeitkonstante des Strahlungsstrommessers beträgt je nach Höhe 2,0 - 0,7 min-1. Die Meßgenauigkeit wird auf ≦ 0,015 cal cm-2 min-1 , d.h. 5 bis 10% geschätzt. Die Messungen bei 6 nächtlichen Aufstiegen (größte erreichte Höhe über 18 000 m ü. NN) zeigen im wesentlichen: Der Strahlungsstrom nimmt mit der Höhe zu und erreicht in der Substratosphäre die Größe S = 0,3 - 0,4 cal cm-2 min-1 . In Höhe der Tropopause geht er stark zurück auf etwa S=0,23 cal cm-2 min-1 und behält etwa diese Größenordnung in der Stratosphäre. Die Struktur der Meßkurve ist stärker gegliedert, als die Rechnung ergibt. In weiten Bereichen der Troposphäre stimmen die ausgeglichenen Mittelwerte der Messungen mit der Berechnung einigermaßen überein, wenn mit der Stoßverbreiterungskorrektur nach Lorentz gerechnet wird. Die allein aus den Messungen berechneten Temperaturänderungsgeschwindigkeiten sind gegenüber den beobachteten Verhältnissen zu groß. %U http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7136 %~ FID GEO-LEO e-docs