%0 Journal article %A Mordhorst, Anneka %A Fleige, Heiner %A Bretschneider, Angelika %A Filipinski, Marek %A Horn, Rainer %T Bewertung des Staueffekts von Verwallungen zur Wiedervernässung von Hochmooren in Schleswig-Holstein anhand bodenphysikalischer Kennwerte %R 10.23689/fidgeo-3295 %J TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde %V 48 %X In Schleswig-Holstein haben sich Verwallungen als ein vielversprechendes Konzept zur Wiedervernässung als einleitender Schritt zur Renaturierung von Hochmooren dargestellt. In dieser Studie wurde der Wasserstaueffekt der Verwallung (bestehend aus einem Torfdamm mit darunterliegender Verfüllungsgrube als „Torfspundwand“) anhand bodenphysikalischer Kennwerte an drei Hochmoorstandorten in Schleswig-Holstein überprüft. Als Prüfparameter eignen sich mit zunehmender Indikation Trockenrohdichte, Luftkapazität (Grobporen > 50 um) und gesättigte Wasserleitfähigkeit, die sensibel auf Verdichtungsprozesse - wie sie in der Verwallung durch die Baggeraktivität erzeugt werden - reagieren. Um den erwünschten Verdichtungseffekt näher zu quantifizieren, wurden vergleichbare Untersuchungen an einem jeweiligen Referenzstandort in den gleichen Bodentiefen (50 und 100 cm unter GOF) durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass in der Verfüllungsgrube die Wasserleitfähigkeit in horizontaler Richtung gegenüber der Referenzfläche abnimmt, was die seitliche Wasserbewegung aus dem Moorkörper vermindert. Dieser Staueffekt wurde allerdings nur in 50 cm Tiefe, nicht in 100 cm Tiefe erreicht. Geringe Trockenrohdichte und hohe Luftkapazitäten in 100 cm Tiefe deuten auf eine nachlassende Wirkung der Verdichtung durch die Baggerlast mit der Tiefe. Zum anderen bedingte das Zerstören der natürlichen Torfstrukturen und die Durchmischung eine Störung der Porenfunktionalität in der Verwallung, so dass die besonders leitfähigen Grobporen nicht in Zusammenhang mit einer Zunahme der horizontalen Wasserleitfähigkeit stehen. Ihr positiver Effekt auf den Wasserfluss wirkt daher nur in vertikaler, nicht in horizontaler Richtung. Die damit erzeugte Umkehr der Anisotropie von einer stärker horizontal, wie in den natürlich geschichteten Torfen der Referenz, zu einer stärker vertikal ausgeprägten Fließrichtung in der Verwallung wird daher mit als eine entscheidende Steuergröße für das Abflussregime gesehen, die die Effektivität der Wasserrückhaltung verbessert. %U http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7615 %~ FID GEO-LEO e-docs