%0 Electronic article %A Schaaf, Sake van der %T Anisotropie und Selbstregulierung bei Versickerungsverlusten in Hochmooren %R 10.23689/fidgeo-3381 %J TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde %V 28 %X Vertikale Versickerungsverluste in zwei Hochmooren in den Irischen Midlands wurden aus dem vertikalen Gefälle des piezometrischen Niveaus und den mit dem Piezometerverfahren ermittelten Durchlässigkeitswerten berechnet. Ergänzende Durchlässigkeitswerte wurden mit einer Statistischen Beziehung mit dem Substanzvolumen bestimmt. Für die oberen Hälften der Profile wurden Versickerungswerte gefunden, die oft zu hoch und daher unerklärlich waren. Diese hohen Werte wurden einer Anisotropie zugeschrieben, die mit der horizontalen Schichtung des Torfes erklärt wurde. Werte aus den untersten 25 % in den Profilen waren viel realistischer. Dieser Unterschied wird einer Zunahme der Zersetzung der Torfe mit zunehmender Tiefe zugeschrieben. Die gefundenen Versickerungswerte waren niedriger als die meisten in der Moorliteratur gefundenen Daten. In einem Falle konnte dies mit dem Vorkommen eines dichten glazi-limnischen Tones unter dem Torf erklärt werden. Im anderen Falle hatte sich der Torf an der Unterseite durch die Bildung einer dichten Schicht von einigen Dezimetem Stärke abgedichtet. Eine solche Verdichtung wurde wahrscheinlich durch die Kombination eines relativ niedrigen piezometrischen Niveaus und einer relativ hohen Durchlässigkeit im mineralischen Substrat verursacht. Dieser Prozeß ist anscheinend selbstregulierend. Es könnte erklären, warum in der Moorliteratur für unterschiedliche Hochmoore oft eine etwa gleiche Versickerung berechnet wird. Diese Selbstregulierung scheint in Restmooren mit einer dünnen übriggebliebenen Torfschicht zerstört zu sein. In der Moorliteratur werden für solche Gebiete oft hohe Versickerungsverlustwerte angegeben. Eine allmähliche Verschlämmung am Übergang zwischen Torf und mineralischem Substrat durch die Sedimentation von z.B. sehr feinem organischen Material könnte vielleicht in solchen Gebieten die Versickerung auf lange Sicht reduzieren. %U http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7704 %~ FID GEO-LEO e-docs