%0 Electronic article %A Grosse-Brauckmann, Gisbert %T Paläobotanische Befunde von zwei Mooren im Gebiet des Hohen Ifen, Vorarlberg (Österreich) %R 10.23689/fidgeo-3877 %J TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde %V 32 %X An dem minerotrophen Moor am Windecksattel, 4 km nordöstlich vom Ifen (Vorarlberg, Österreich), und am ebenfalls minerotrophen Wildmoos am Geißbühel, 2 km ostsüdöstlich vom Ifen wurden ma- krofossil- und pollenanalytische Untersuchungen vorgenommen. Das Wildmoos am Geißbühel (1250 m NN) ist ein häufig beweidetes und daher weitgehend offenes Moor, das durch Zuflüsse aus den lockeren Schuttmassen eines alten Bergsturzes gespeist wird. Die Torfe sind bis zu gut 1,5 m mächtig. Das 14C-Alter eines Fichtenstubbens aus 1,6 m Tiefe beläuft sich auf 4135 ± 70 BP (konv.), so dass der „Geißbühel-Bergsturz“ um 3000 v. Chr. niedergegangen sein muss. Die Torfbildungsrate lag bei 0,3 bis 0,4 mm/Jahr. Die Makrofossilbefunde beginnen basal mit floristischen Hinweisen auf zeitweilig nicht sehr nasse Be- dingungen. In den hangenden Torfen folgt ein beständig artenreicher werdendes Spektrum von Moor- pflanzen ausschließlich sehr saurer und nährstoffarmer Standorte. Mindestens während dreier Jahrtau- sende hat das Moor in seinen nassen Bereichen diese sehr einheitliche Pflanzendecke getragen. In den jüngsten Ablagerungen deuten Wandlungen im Pollenbild auf die Zuwanderung der Walser gegen 1300 n. Chr. und ihre Viehwirtschaft hin. Das Windecksattel-Moor (1750 m NN) ist ein Sattelmoor und teilweise von dichten Latschenkieferge- büschen bedeckt. Von Süden kommende Zuflüsse werden durch die oberflächennah anstehenden Drus- bergschichten gestaut und haben zu einer bis zu 1,8 m mächtigen Moorbildung geführt. Die 14C-Datie- rung eines Kiefernstubbens aus einer Tiefe von 1,55 m ergab ein Alter von 2175 ± 45 BP (konv.). In den Torfen haben sich keine nennenswerten Wandlungen vollzogen. Unter den Resten der Höheren Pflanzen ließen sich bis zur Basis der Torfe praktisch keine „Kalkpflanzen“ finden, und auch „Kalk- moose“ traten nur selten auf. Verbreitet waren Arten sehr saurer und nährstoffarmer Standorte. %U http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/8208 %~ FID GEO-LEO e-docs