%X Dieser Beitrag erweitert die, in Fritz, J. (2007) vorgestellten Arbeiten im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen dem Niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie sowie der Abteilung Angewandte Geologie der Universität Göttingen. Ziel ist die Erstellung eines ingenieurgeologischen 3D-Modells der Stadt Göttingen auf Grundlage einer großen Anzahl von Bohrungen, zahlreicher, ingenieurgeologischer Kartierungen und anderer, relevanter Geodaten. Mit dem, im Rahmen des Projektes mit dem Modellsystem GoCAD erstellten, geologischen 3D-Modell wurde die Basis für die Parametrisierung der modellierten Einheiten geschaffen. Die Abgrenzung der Einheiten beruht dabei auf einem stratigrafisch-faziell begründeten, geologischen Modell und unterscheidet damit bereits indirekt Regionen mit zu erwartenden, ähnlichen, ingenieurgeologischen Eigenschaften. Um die Varianz innerhalb der einzelnen Modelleinheiten zu berücksichtigen und der Herausforderung durch die Heterogenität in Qualität und Quantität der zugrunde liegenden, ingeniergeologisch relevanten Daten zu begegnen, sind geostatistische Methoden heranzuziehen. Mit ihnen lassen sich sowohl kontinuierliche (z.B. Konsistengrenzen) als auch kategoriale (z.B. Bodentypen) Daten behandeln. Aufgrund der ungleichen und sporadischen Verteilung von Stützpunkten mit gemessenen ingenieurgeologischen Parametern wurde in einem ersten Schritt ein Clustermodell auf Basis der petrographischen Bohrbeschreibungen (SEP3-Format) unter Verwendung der bautechnischen Bodenklassifizierung nach DIN 18196 entwickelt. So steht C1 für grobkörnige Böden, während organischen Böden C5 zugeordnet sind. C1-2 steht zwischen C1 und C2. Das resultierende, räumliche Verteilungsmuster der Cluster stellt somit (1) eine erste ingenieurgeologische Charakterisierung des Untergrundes dar sowie (2) einen Ansatz zur Modellierung der räumlichen Verteilung tatsächlich gemessener, ingenieurgeologischer Parameter. Der Clusterdatensatz basiert auf äquidistanter Abfrage (0.5 m) der petrografischen Beschreibung jeder Bohrung. %U http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/8595 %~ FID GEO-LEO e-docs