%0 Book %A Klein, Oliver %A Klische, Lukas %A Nemitz, Konrad %A Witthohn, Carry Ann %A Tamásy, Christine %T Arbeitskräftemobilität in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald – Strukturen, Praktiken und Verflechtungen in raum-zeitlicher Perspektive %O Ergebnisse der Begleitforschung zur „MobilitätsWerkStadt 2025 – Modellprojekt Greifswald“ %D 2021 %R 10.23689/fidgeo-5253 %I Institut für Geographie und Geologie der Universität Greifswald %X Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald steht vor großen Herausforderungen im Bereich der Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung und Arbeitsplatz-zentralität Greifswalds in einem ansonsten strukturschwachen, peripheren Raum hat insbesondere der berufsbedingte Pendlerverkehr in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Dadurch kommt es zu temporären Überlastungen der Hauptverkehrsachsen und zu Problemen im Bereich des ruhenden Verkehrs. Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Studie, die im Rahmen der BMBF-geförderten „MobilitätsWerkStadt 2025“ entstanden ist, mit der Arbeitskräftemobilität in Greifswald und den daraus resultierenden Auswirkungen auf den Greifswalder Stadt- bzw. Stadt-Umland-Verkehr. Konkret zielt die Studie auf die Gewinnung differenzierter Erkenntnisse über das Mobilitätsverhalten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (z.B. Arbeitsweg, Verkehrsmittelwahl, Parkverhalten) sowie die Ableitung praktischer Empfehlungen für die Gestaltung einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung unter Berücksichtigung des Stadt-Umland-Raums. Die Ergebnisse basieren vorrangig auf einer standardisierten Online-Befragung, an der sich mehr als 2.400 Personen beteiligt haben. Daneben erfolgte eine systematische Auswertung von Pendlerdaten der Bundesagentur für Arbeit, anhand derer sich das Pendlereinzugsgebiet der Stadt Greifswald und dessen Veränderung im Lauf der Zeit nachvollziehen lassen. Die Forschungsarbeiten zeigen unter anderem, dass sich jenes Einzugsgebiet zwischen 2009 und 2019 sukzessive vergrößert hat, was die Notwendigkeit eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes speziell mit Blick auf die „erste/letzte Meile“ unterstreicht. Laut Befragung ist das Fahrrad das meistgenutzte Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit, dicht gefolgt vom PKW. Der ÖPNV spielt hingegen keine nennenswerte Rolle und bietet somit unausgeschöpfte Potenziale für die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV), insbesondere im unmittelbaren Stadt-Umland-Raum. Basierend auf den Ergebnissen werden schließlich vier Handlungsansätze für eine nachhaltige Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung abgeleitet: 1) Kritische Prüfung und Weiterentwicklung des ÖPNV unter Berücksichtigung flexibler, nachfrage-orientierter Angebote; 2) Strukturelle und institutionelle Stärkung des Fahrradverkehrs; 3) Erprobung innovativer Konzepte für die „erste“ bzw. „letzte Meile“, insbesondere Park & Bike-Stationen und E-Bike-Sharing; 4) Initiierung eines kontinuierlichen Beteiligungsprozesses. %U http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/9599 %~ FID GEO-LEO e-docs