Komplexe Verformung von Metaquarziten im Umfeld kleinräumiger Granitintrusionen — Ergebnisse einer Vorstudie im Paläoproterozoikum der Västervik Region (SE-Schweden)
Leiss, Bernd

Thust, Anja
Philipp, Sonja
Leiss, Bernd

Vollbrecht, Axel
Tanner, David

Gudmundsson, Agust
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1850
Abstract
Das Untersuchungsgebiet liegt im Übergangsbereich zwischen den Svekofenniden und der Transskandinavischen Magmatischen Zone, welcher als Teil einer Paläoproterozoischen E- bis NE-abtauchenden Subduktionszone interpretiert wird (z.B. Beunk & Page 2001). Im heutigen tiefkrustalen Erosionsniveau sind im Wesentlichen mehrere Generationen von Granitioden aufgeschlossen, die etwa im Zeitraum 1850–1650Ma (z.B. Åhäll & Larson 2000) in die zuvor gefalteten Metasedimente und Metavulkanite der paläo-Proterozoischen Västervik- Formation intrudierten. Dabei kam es, in Abhängigkeit von der primären Lithologie der Schichtenfolge, zu unterschiedlichen Formen kontaktmetamorpher und migmatischer Überprägungen bis hin zur Bildung anatektischer Granite. Innerhalb dieser migmatisch/ anatektischen Bereiche stellen Metabasite und Metaquarzite schmelzresistente Horizonte der ursprünglichen Abfolge dar. Nordwestlich von Västervik zeigen entsprechende Metaquarzite lokal komplexe, z.T. nicht-zylindrische Falten im m- bis 10er m-Maßstab, die sich deutlich von der einfacheren, großmaßdimesionierten Faltung in dieser Region abheben. Aufgrund von ersten Ergebnissen einer Vorstudie und einer Diplomkartierung wird angenommen, dass diese Strukturen durch Intrusionen von Mini-Lakkolithen in tiefere Niveaus der Västervik-Formation erzeugt wurden...
Subjects
SvekofennidenVästervik <Region>
Proterozoikum
Aureole <Geologie>
Metasediment
Quarzit
Faltung <Geologie>
Deformation <Geologie>