Zur Deutung eines neuentdeckten interglazialen Seeton-Vorkommens im Berchtesgadener Land
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1471
Pichler, Hans, 1960: Zur Deutung eines neuentdeckten interglazialen Seeton-Vorkommens im Berchtesgadener Land . In: E&G – Quaternary Science Journal , 11 , 1 , DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1471.
Abstract
Es wird die Ansicht von Ganss (1953), die Höhenlage eines von ihm aufgefundenen Seeton-Vorkommens in 870 m NN setze eine gewaltige (350 m mächtige) interglaziale Zuschüttung des Berchtesgadener Talkessels voraus, diskutiert. Die Vorstellung von Ganss schließt — ableitbar aus der interglazialen Morphologie — zwangsläufig ähnliche gewaltige Verschüttungen des benachbarten Salzach-Tales und des Reichenhaller Beckens ein. Das Fehlen von Resten solcher mächtiger Schotterdecken muß gegen die GANSS'sche Deutung sprechen. Das lokale Seeton-Vorkommen ist als Ablagerung eines kleinen Karsees innerhalb des früheren Karraumes der „Resten" zu deuten.