Quellen und Vorkommen kurzkettiger Alkylphenole (SCAP)

Fischer, Steffi
Licha, Tobias

DOI: https://doi.org/10.1007/s00767-012-0208-y
Persistent URL: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7043
Fischer, Steffi; Licha, Tobias, 2013: Quellen und Vorkommen kurzkettiger Alkylphenole (SCAP). In: Grundwasser, 18, 1, 25-34, DOI: https://doi.org/10.1007/s00767-012-0208-y. 

Abstract

Aus der Literaturrecherche und eigenen Untersuchungen geht hervor, dass kurzkettige Alkylphenole (SCAP) während der Verarbeitungs- bzw. Veredelungsprozesse fester fossiler Brennstoffe ebenso in die Umwelt freigesetzt werden können, wie basierend auf Prozessen verschiedenster Industrien. Die große Bandbreite an Verwendungs- und Anwendungsmöglichkeiten von SCAP bringt viele Eintragsmöglichkeiten in die Umweltmedien mit sich. Prägnant sind die prozessbedingten SCAP-Muster (vorkommende Einzelsubstanzen) der verschiedenen Industrien und Produkte, wodurch Eintragsquellen und Fließpfade genauer quantifiziert werden können. Natürliche Eintragsquellen von SCAP mit Konzentrationen bis zu mehreren Tausend ppm sind ausschließlich Erdöle bzw. erdölführende Gesteine. Dieser Sachverhalt in Verbindung mit ihren chemisch-physikalischen Eigenschaften begründet die Verwendung der SCAP als Fluss- und Prozessindikatoren in der Erdöl-Reservoir-Erkundung und -Förderung. Anlehnend daran ist der oft noch fehlende Kenntnisstand der Umweltrelevanz und -akzeptanz von SCAP in Grundwasser-Schadensfällen in Deutschland nicht nachzuvollziehen. Es wird verdeutlicht, dass SCAP neben Erdölreservoiren auch für den Wasserkreislauf als Fluss- und Prozessindikatoren prädestiniert sind.

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