Neue Daten zur Flußgeschichte der Elbe (Zielsetzung und Ergebnisse von Kartierungsbohrungen und -schürfen im Pleistozän des Raumes zwischen Dresden und Berlin)
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1130
Abstract
Die Flußgeschichte der Elbe wurde durch eine Reihe zielstrebig angesetzter wissenschaftlicher Bohrungen und Schürfe weiter geklärt. Ablagerungen des Flusses werden im Berliner Räume vom Ausgang der Elster-Vereisung bis zum Einsetzen der Saale-Vereisung nachgewiesen. Das Berliner Paludinen-Interglazial wird in die Flußgeschichte einbezogen und eine thalassostatische Aufschotterung bis an den Nordrand des Flämings aufgezeigt („Paludinenkiese"). Die „Wietstocker Kiese" auf der Teltowhochfläche südlich von Berlin und die Schotter der Heidesandterrasse in Dresden werden in die Vorstoßphase der Saale-Vereisung eingestuft. Ein elstereiszeitliches Alter der gemengten Elbschotter von Groß-Thiemig und Elsterwerda-Biehla wird festgestellt. Daraus ergeben sich neue Hinweise auf den Verlauf des Flusses von den ersten tektonischen Bewegungen im Gebiet des Dresdener Elbtalgrabens bis zur Transgression des Elster-Inlandeises. Besonders wichtig ist die Entdeckung und eingehendere Erkundung eines Holstein-Interglazials in der Talsenke zwischen Ockrilla und Jessen bei Meißen. Es wird eine Zeittabelle zur Flußgeschichte vom ausgehenden Pliozän bis zum Einsetzen der Saale-Vereisung vorgelegt.
Subjects
pleistozänpliozän
elbe
flußgeschichte
holstein-interglazial
tektonik
elster-vereisung
saale-vereisung
kartierungsbohrung
kartierungsschürfe
dresden
berlin
paludinen-interglazial
thalassostatische aufschotterung
fläming
paludinenkies
wietstocker kies
teltowhochfläche
heidesandterrasse
elbschotter
groß-thiemig
elsterwerda-biehla
dresdner elbtalgraben
transgression
talsenke
ockrilla
jessen bei meißen