Die glazifluvialen Sedimente im unteren Günztal (Bayerisch Schwaben/ Deutschland) nach morpho- und pedostratigraphischen Befunden sowie TL-Daten

Miara, Stefan
Rögner, Konrad J.

DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1439
Miara, Stefan; Rögner, Konrad J., 1996: Die glazifluvialen Sedimente im unteren Günztal (Bayerisch Schwaben/ Deutschland) nach morpho- und pedostratigraphischen Befunden sowie TL-Daten. In: E&G – Quaternary Science Journal, 46, 1, DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1439. 

Abstract

Bisher wurden die glazifluvialen Schotter im unteren Günztal als eine einheitliche Akkumulation aufgefaßt. Deckschichten- und schotterstratigraphische Untersuchungen führten – in Verbindung mit TL-Datierungen – zu einer Differenzierung, die besagt, daß neben den Schottern der oberen Hochterrasse nun auch mindeleiszeitliche Sedimente nachgewiesen werden können. Hinweise auf letztere sind die im Vergleich zu den Hochterrassenschottern wesentlich höher liegenden Schotterbasiswerte. Zusätzlich kann die Schotterbasis des mindeleiszeitlichen Schotters mit derjenigen des Grönenbach-Schwaighausener Schotters (Pencks mindeleiszeitlicher Schotter der „vier Felder um Memmingen") im Süden der Iller-Lech-Platte verbunden werden. Auch die pedostratigraphische Gliederung der jeweiligen Lößdeckschichten in Autenried und Günzburg weist auf ein unterschiedliches Alter der beiden Schotterkörper hin. Bei beiden glazifluvialen Sedimentkörpern handelt es sich nach den vorgestellten Ergebnissen nicht um Teilfelder (ein und derselben Vergletscherung), sondern um Hauptfelder verschieden alter „glazialer Serien".