Petrographische und geochemische Untersuchungen an drei Graniten im Nationalpark Bayerischer Wald
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-5296
Buchelt, Michael, 1980: Petrographische und geochemische Untersuchungen an drei Graniten im Nationalpark Bayerischer Wald . Berliner geowissenschaftliche Abhandlungen. Reihe A, Geologie und Paläontologie; Band 27 , Berlin, Reimer , 70 S., DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-5296.
Abstract
Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht ein im Östlichen Teil des Nationalparks Bayerischer Wald auftretender Granitkomplex, der sich aus drei Granittypen zusammensetzt, die im Verlauf der varistischen Orogenese intrudierten:
Älterer Finsterauer Kristallgranit,
Jüngerer Finsterauer Kristallgranit,
Fein- bis mittel körniger Zweiglimmergranit.
Anhand von petrographisch und geochemisch ermittelten Analysendaten wird der folgende Fragenkomplex dargestellt und belegt:
- Eine Charakterisierung der drei Granitvarietäten hinsichtlich ihres Minera!bestandes und ihrer chemischen Zusammensetzung zur Ermittlung von Kriterien für die Diagnose der Granitgenese.
- Die genetischen Beziehungen zueinander, insbesondere die der beiden Kristallgranite.
- Der Verwandtschaftsgrad (Gleichsetzung) des Intrusionszyklus des Jüngeren Finsterauer Kristallgranits mit dem des Eisgarner Granits der österreichischen Gliederung. Neben den qualitativen mikroskopischen Untersuchungen werden von 54 Proben mittels Point-Counter die Modalbestände belegt. Aus 42 Proben (die sich z, T. mit den mikroskopisch untersuchten Proben überlappen) wird röntgenfluoreszenzanalytisch der chemische Bestand folgender Elementkonzentrationen ermittelt: Si, Al, Ti, Fe, Mn, Mg, Ca, Na, K, P, Zn, Rb, Sr, Zr, Ba. Mit Hilfe der kartographisch dargestellten Verteilungspläne der Elementkonzentrationen Si, Fe, K, Ca, Zr und Ba (sowie der Korrelations-Diagramme) wird versucht, genetisch abgrenzbare Konzentrationsbereiche zu charakterisieren, die genetische Hinweise auf einzelne Intrusionsphasen darlegen können. Dies trifft insbesondere auf den Jüngeren Finsterauer Kristallgranit zu.