Schneegrenze und Klima der Würmeiszeit an der baskischen Küste (Studien zur eiszeitlichen Vergletscherung in Spanien I)
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1260
Abstract
Aus dem ostkantabrischen Gebirge Nordspaniens werden Vereisungsspuren beschrieben. In der Sierra de Aralar (Provinz Guipuzcoa) reicht die Endmoräne eines 4-5 km langen Würm-Talgletschers bis 825 m hinab. Die klimatische Schneegrenze lag damals 1050 m hoch; heute läge sie theoretisch in 2 400 m Höhe. Am Nordostfuß des gleichen Gebirges reicht eine Endmoräne unbekannten Alters bis 460 m hinunter. Lokale Faktoren: Exposition, sommerliche Trockenheit und ein Vormittagsmaximum im täglichen Bewölkungsgang drückten dort auf einem 1700m langen „Schneewächtengletscher« die Schneegrenze auf 650m Höhe, d.h. 400m unter die klimatische hinab. Die eiszeitlichen Monatsmitteltemperaturen San Sebastians betrugen etwa + 8° im Sommer und —5° im Winter. Sie waren gegenüber den heutigen um 11° im Sommer und um 12-13° im Winter abgesenkt. Die jährliche Niederschlagsmenge kann nach der von A. Klein (1953) angegebenen Methode auf ungefähr 2/3 der heutigen geschätzt werden. Ihre jahreszeitliche Verteilung, und damit auch die des Luftdrucks und der Winde, war von der heutigen nicht sehr verschieden.
Subjects
würmeiszeitschneegrenze
endmoräne
klima
spanien
schneewächtengletscher
baskische küste
ostkantabrisches gebirge
sierra de aralar
provinz guipuzcoa
barranco de arritzaga
azcárate
valnera-gruppe
san sebastian
strahlungsklima