Stratigraphie und Genese fossiler Böden im Jungmoränengebiet südlich von Kiel
Stephan, Hans-Jürgen
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1001
Abstract
Im weichselzeitlichen Moränengebiet südlich von Kiel sind häufig fossile Reste eemzeitlicher Parabraunerden auf warthezeitlichen Schmelzwassersedimenten oder Geschiebemergel aufgeschlossen. Die Bodenreste werden von der kalkhaltigen weichselzeitlichen Sedimentserie überlagert. Mittels makro- und mikromorphologischer Untersuchungen konnten die ursprünglichen Merkmale intensiver Tonverlagerung rekonstruiert werden. Pedochemische Analysen belegen eine große und tiefreichende Verwitterungsintensität. Der Klimaentwicklung im Eem-Interglazial entsprechend wurden die Parabraunerden gegen Ende der Warmzeit durch lokale Vergleyung überprägt. Noch vor dem ersten Vorstoß des weichselzeitlichen Inlandeises kam es zu einer periglazialen Überprägung der Böden und während der Vergletscherung zur Gefügeverdichtung und häufig zu Verknetungen durch Eisdruck und Eisschub.
Subjects
schleswig-holsteinglacial sedimentation
pedogenesis
soil profile
major element analysis
boulder clay
size distribution
pit section
weichsel glacial
warthe glacial
fossil lessivé soil
eemian interglacial
overlain
micromorphology test
macromorphology test
climatic development
young moraine zone south kiel
north west german lowlands
clay migration