Zur jungholozänen Oberflächen- und Bodenentwicklung der Siegaue im Hennefer Mäanderbogen

Heusch, Karl
Botschek, Johannes
Skowronek, Armin

DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1432
Heusch, Karl; Botschek, Johannes; Skowronek, Armin, 1996: Zur jungholozänen Oberflächen- und Bodenentwicklung der Siegaue im Hennefer Mäanderbogen. In: E&G – Quaternary Science Journal, 46, 1, DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1432. 

Abstract

Die jungholozänen carbonatfreien Auenlehme im Talabschnitt der Sieg hei Hennef können nach geomorphologisehen, sedimentologischen und pedologischen Untersuchungen vier Auenterrassen zugeordnet und ihre Ablagerung zeitlich eingegrenzt werden. Die Obere Auenterrasse trägt eine Auenparabraunerde-Auenbraunerde, deren Entwicklung in die ältere Eisenzeit zu stellen ist. Während sich auf der älteren Mittleren Auenterrasse eine kräftige latènezeitliche Auenbraunerde gebildet hat, reicht die Pedogenese auf der jüngeren Mittleren Auenterrasse nur bis zum Braunauenboden mittelalterlich/frühneuzeitlichen Ursprungs. Die jüngste, maximal 200 Jahre alte, geomorphologisch-pedologische Einheit stellt die Untere Auenterrasse dar. Auf ihr ist die Bodenentwicklung erst bis zum Auengley/Auenregosol fortgeschritten. Für die Hochflutsedimente mit Parabraunerde-Bildung auf der weichselzeitlichen Niederterrasse ist eine Ablagerung in der Bronzezeit anzunehmen. Ein vermutlich altholozäner Boden ist lediglich als Fragment, vom anthropogen bedingten Auenlehm fossiliert, auf der Niederterrasse erhalten.