Artefakte im Altquartär von Obergaliläa (Nordisrael)
Boenigk, Wolfgang
Bruder, Gershono
Hahn, Gabriele G.
Ronen, Avraham
Tillmanns, Wolfgang
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-916
Abstract
Bei Yiron treten auf Karbonatgesteinen der Oberkreide und des Alttertiärs tonige Bodensedimente auf. Lokal ist darin ein Kalk- und Flintschotter eingeschaltet, der altpaläolithische Artefakte führt. Ein inzwischen erosiv aufgelöster revers magnetisierter Deckbasalt bildet das Hangende. Er ist zum damals bereits angelegten Jordan-Graben hin orientiert. Die Artefakte müssen demnach älter sein als die Brunhes-Matuyama-Grenze. Sie gehören neben den Funden von Evron (nördlich Haifa) und Ubaidiya (Jordan-Graben) zu den ältesten Hinterlassenschaften des Menschen im Vorderen Orient. Ferner liegt eine ebenfalls relativ alte Faustkeil-Kultur auf den Plateaus von Yiron und Baram. Die Plateaus von Yiron und Baram lassen sich in geomorphologischer Hinsicht als ein flaches Hochtal interpretieren. Die weitere Entwicklung ist durch eine Kerbtal-Bildung gekennzeichnet.
Subjects
israelstratigraphy
heavy minerals
lower pleistocene
size distribution
paleomagnetism
soil profiles
inverse magnetization
carbonate rocks
basalts
acheulian
artefacts
galilee