Artefakte im Altquartär von Obergaliläa (Nordisrael)

Brunnacker, Karl
Boenigk, Wolfgang
Bruder, Gershono
Hahn, Gabriele G.
Ronen, Avraham
Tillmanns, Wolfgang

DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-916
Brunnacker, Karl; Boenigk, Wolfgang; Bruder, Gershono; Hahn, Gabriele G.; Ronen, Avraham; Tillmanns, Wolfgang, 1989: Artefakte im Altquartär von Obergaliläa (Nordisrael). In: E&G – Quaternary Science Journal, 39, 1, DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-916. 

Abstract

Bei Yiron treten auf Karbonatgesteinen der Oberkreide und des Alttertiärs tonige Bodensedimente auf. Lokal ist darin ein Kalk- und Flintschotter eingeschaltet, der altpaläolithische Artefakte führt. Ein inzwischen erosiv aufgelöster revers magnetisierter Deckbasalt bildet das Hangende. Er ist zum damals bereits angelegten Jordan-Graben hin orientiert. Die Artefakte müssen demnach älter sein als die Brunhes-Matuyama-Grenze. Sie gehören neben den Funden von Evron (nördlich Haifa) und Ubaidiya (Jordan-Graben) zu den ältesten Hinterlassenschaften des Menschen im Vorderen Orient. Ferner liegt eine ebenfalls relativ alte Faustkeil-Kultur auf den Plateaus von Yiron und Baram. Die Plateaus von Yiron und Baram lassen sich in geomorphologischer Hinsicht als ein flaches Hochtal interpretieren. Die weitere Entwicklung ist durch eine Kerbtal-Bildung gekennzeichnet.