Die Hamelner Altstadtsanierung 1964 – 1992/2018
Persistent URL: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/10360
Persistent URL: http://dx.doi.org/10.23689/FIDGEO-5679
Abstract
Hameln ist ein früher Modellfall bundesdeutscher Reformen in der Städtepolitik in den 1960er Jahren und beispielhaft für die Korrektur der Sanierungsziele hin zur Objektsanierung Mitte der 1970er Jahre. Räumliche Planung reorganisiert die Flächennutzung zur Sicherung und Förderung des Gemeinwohls. Worin das Gemeinwohl jeweils besteht, wie es verhandelt wird und wer es bestimmt, wird an der Festlegung der wechselnden Sanierungsziele und ihrer kommunalpolitischen Durchsetzung dargestellt. Die Entdeckung und Beseitigung innerstädtischer Wachstumshindernisse wird deutlich von über-kommunalen Entwicklungen bestimmt, von den Zielen nationaler Siedlungs- und Städtebauförderpolitik, von den ökonomischen Tendenzen der Cityentwicklung und damit zusammenhängend von den jeweils herrschenden Planungsparadigmen. Stadtplanerische Interventionen beheben die Widersprüche der Gemeinwohlpolitik nur vorübergehend, wie die Cityentwicklung in Hameln nach dem offiziellen Ende der Sanierung 1992 zeigt.