Weser und Leine am Berglandrand zur Ober- und Mittelterrassen-Zeit

Rohde, Peter

DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1511
Rohde, Peter, 1994: Weser und Leine am Berglandrand zur Ober- und Mittelterrassen-Zeit. In: E&G – Quaternary Science Journal, 44, 1, DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1511. 

Abstract

Bis zum Vereisungsbeginn der Elster-Kaltzeit folgte die Weser ihrem "angestammten" pleistozänen Lauf: Hameln - Springe Nordstemmen- Hannover - Meilendorf - (?)Nienburg. Bei Nordstemmen nahm sie die Leine auf. Reste ihrer Oberterrassen-Kiese ermöglichen diese Rekonstruktion. Erst seit der Mittelterrassen-Zeit (Älterer Teil der Saale-Kaltzeit, evtl. von einem jüngeren Teil der Elster-Kaltzeit an) verläuft die Weser in dem Talabschnitt Hameln-Porta Westfalica. Von hier aus hat sie - in einer Breite bis 25 km - Sedimentstränge nördlich parallel zum Wiehengebirge aufgebaut. Etwa von Hunteburg westlich des Stemmweder Berges verlief sie zumindest teilweise weiter in Richtung Damme - Vechta. Die Leine der Mittelterrassen-Zeit läßt sich von Nordstemmen über Pattensen, Gehrden, Wunstorf, Rehburg verfolgen; sie mündete etwa im Gebiet von Uchte in die Weser. Die in einer Karte zusammengefasste flussgeschichtliche Darstellung beruht weitgehend auf Geländearbeiten der Geologischen Landesaufnahme des Niedersächsischen Landesamtes für Bodenforschung.