Bemerkungen zum Profil Hörmating/Obb.
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1465
Abstract
Das von E. Ebers (1960) beschriebene und gedeutete Profil von Hörmating wird einer kritischen Betrachtung unterzogen und neu interpretiert. Demnach kommt hier nur ein an eine einzige Landoberfläche gebundener Boden, typologisch als stark entwickelte Parabraunerde vor, wie sie seitens der Paläopedologie im gesamten mitteleuropäischen Raum als Auswirkung interglazialer Verwitterung angesehen wird. Im Bereich der nicht mehr aufgeschlossenen Folge mit Seekreide und Torf ist zumindest die Deutung der hangenden Feinsedimente als Seeton fraglich; denn über dem aufgeschlossenen Bodenrest liegt eine Fließerde (Abb. 1), wie sie — entsprechend dem Profil Hörlkofen — die periglaziale Sedimentationsfolge der Würmeiszeit einleitet. — Das wichtigste offene Problem in der Gliederung des Jungpleistozäns liegt weiterhin in der Frage einer Verknüpfung des mittels vegetationskundlicher Untersuchungen rekonstruierten Klimaablaufes des Riß/Würm-Interglazials einschließlich der beginnenden Würmeiszeit mit dem Beginn des Periglazialgeschehens der Würmeiszeit.
Subjects
mitteleuropawürmeiszeit
jungpleistozän
seeton
torf
hörmating
parabraunerde
klima
fließerde
periglazial
riß/würm-interglazial
seekreide
paläopedologie
feinsediment
hörlkofen
vegetationskunde