Mit der Modellkette RCP-GCM-RCM-mGROWA projizierte Grundwasserneubildung als Datenbasis für zukünftiges Grundwassermanagement in Nordrhein-Westfalen

Herrmann, Frank ORCIDiD
Keuler, Klaus ORCIDiD
Wolters, Tim ORCIDiD
Bergmann, Sabine
Eisele, Michael
Wendland, Frank ORCIDiD

DOI: https://doi.org/10.1007/s00767-020-00471-x
Persistent URL: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/11002
Herrmann, Frank; Keuler, Klaus; Wolters, Tim; Bergmann, Sabine; Eisele, Michael; Wendland, Frank, 2021: Mit der Modellkette RCP-GCM-RCM-mGROWA projizierte Grundwasserneubildung als Datenbasis für zukünftiges Grundwassermanagement in Nordrhein-Westfalen. In: Grundwasser, 26, 1, 17-31, DOI: https://doi.org/10.1007/s00767-020-00471-x. 
 
Herrmann, Frank; Institut für Bio- und Geowissenschaften – IBG 3 Agrosphäre, Forschungszentrum Jülich, Jülich, Deutschland
Keuler, Klaus; Fakultät 2, Fachgebiet Atmosphärische Prozesse, Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg, Cottbus, Deutschland
Wolters, Tim; Institut für Bio- und Geowissenschaften – IBG 3 Agrosphäre, Forschungszentrum Jülich, Jülich, Deutschland
Bergmann, Sabine; Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen, Deutschland
Eisele, Michael; Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen, Deutschland
Wendland, Frank; Institut für Bio- und Geowissenschaften – IBG 3 Agrosphäre, Forschungszentrum Jülich, Jülich, Deutschland

Abstract

Mit einem Multi-Modell-Ensemble wurde analysiert, wie sich der Klimawandel auf den Grundwasserhaushalt in Nordrhein-Westfalen (NRW) auswirkt. Hierzu wurden Projektionen der zukünftigen Grundwasserneubildung für insgesamt 36 Mitglieder der Modellkette RCP-GCM-RCM-mGROWA, bestehend aus 3 RCP-Szenarien zukünftiger globaler Erwärmung, 6 globalen und 5 dynamischen regionalen Klimamodellen sowie dem Wasserhaushaltsmodell mGROWA, vorgenommen. Mit dem Ensemble wurden für die hydrogeologischen Großräume NRWs nur teilweise signifikante Änderungen der jährlichen Grundwasserneubildung in den Perioden 2011–2040, 2041–2070 und 2071–2100 projiziert. Ein Robustheitstest mit zwei Kriterien (Übereinstimmung und Signifikanz der Änderungssignale) liefert keine belastbare Begründung dafür, dass sich die Grundwasserneubildung bis 2100 systematisch und signifikant ändern wird. Aus statistischer Perspektive wird deshalb die Schlussfolgerung gezogen, dass in NRW langfristig eine Grundwasserneubildung erwartet werden kann, die sich nicht grundlegend vom Niveau der Periode 1971–2000 unterscheidet. Hydro-meteorologisch befindet sich NRW in einer Übergangszone, in der eine Zunahme der Winterniederschläge die Wirkung der Erwärmung auf die Grundwasserneubildung wahrscheinlich kompensiert.