Steinmeere und ihre Strukturen im Saarland
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1569
Abstract
Auf Bergen und Hochflächen des Saarlandes sind Felsen- oder Blockmeere oberhalb einer Höhenlage von 330 m nicht selten. In den erhaltenen Einzelformen vom stärkst gespaltenen Fels aus Hartstein, dem Schuttmantel der Bergflanken, in den Blockmeeren selbst und besonders in den „Steinringen" sind Vorzeitformen des Eiszeitalters zu erblicken und — worauf stratigraphische Ergebnisse deuten — Erscheinungen der letzten Eiszeit (Würm). Die erhaltenen Abtragungsprodukte in den mächtigen Hangschutt- und Blockmeer-Bildungen deuten auf die sehr starken Verwitterungsvorgänge und damit Formbildungen der Landschaft im Eiszeitalter einerseits, während andererseits die ungestörte Erhaltung der Kleinformen das Fehlen oder die nur schwache Abtragungswirkung in nacheiszeitlicher Zeit hervorheben läßt, so daß damit große Bereiche talfernerer Gebiete des Saarlandes noch heute ein mehr oder weniger genaues Abbild der Landschaftsform des Eiszeitalters darstellen.
Subjects
saarlandsteinmeer
eiszeitalter
steinringe
berg
hochfläche
felsenmeer
blockmeer
hartstein
schuttmantel
bergflanke
hangschutt
verwitterung
fliehburg