Mikrostruktur und Textur nach Scherverformungsversuchen an Hämatiterzen
Klingenberg, B.
Rybacki, E.
Naumann, M.
Walter, Jens M.

Jansen, Ekkehard
Kunze, Karsten
Philipp, Sonja
Leiss, Bernd

Vollbrecht, Axel
Tanner, David

Gudmundsson, Agust
DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-1824
Abstract
Die Beziehungen zwischen der Mikrostruktur und der kristallografischen Vorzugsorientierung (Textur) von Hämatiterzen der gebänderten Eisenerzformation (BIF) in Brasilien wurden in vielen Veröffentlichungen behandelt, z.B. Quade et. al. 2000, Rosière et al. 2001, Bascou et al. 2002. Polfiguren dieser Hämatiterze zeigen kreisförmige bis elliptische c-Achsen-Maxima, die um den Pol der Foliation liegen. Die Pole der Prismenflächen liegen auf Großkreisen in der Foliationsebene und die Maxima auf diesen fallen mit der Lineation zusammen. Die Entstehung dieser Regelung wird auf Scherverformungprozesse zurückgeführt. Bei experimentellen Stauchversuchen an polykristallinem Hämatit gab es Anzeichen der Bildung eines c-Achsenmaximums senkrecht zur Kompressionsrichtung (Siemes et al. 2003). Da zu vermuten war, dass Gleiten parallel zur Basis des Hämatits Ursache der Regelung ist, wurden die Gleitmechanismen an experimentell verformten Hämatiteinkristallen bestimmt (Siemes et al. 2006). In diesem Beitrag werden neue Scherexperimente an polykristallinen Hämatitaggregaten vorgestellt...