Fluidtransport entlang von Störungen und Klüften im Gebiet des Hengill-Vulkans, SW-Island
Krumbholz, Michael
Friese, Nadine
Burchardt, Steffi
Gudmundsson, Agust
Universitätsverlag Göttingen
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Deutsch
Krumbholz, Michael; Friese, Nadine; Burchardt, Steffi; Gudmundsson, Agust, 2006: Fluidtransport entlang von Störungen und Klüften im Gebiet des Hengill-Vulkans, SW-Island. In: Philipp, S.; Leiss, B; Vollbrecht, A.; Tanner, D.; Gudmundsson, A. (eds.): 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie"; 2006, Univ.-Verl. Göttingen, p. 119 - 120., , DOI: 10.23689/fidgeo-1827.
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Das Holozäne Hengill-Vulkansystem
liegt in der aktiven Westvulkanischen
Zone in Südwestisland. Es beinhaltet
den Hengill-Zentralvulkan, der sich südlich
des Sees Thingvallavatn befindet,
und ist eines der aktivsten geothermischen
Systeme Islands (Abb. 1). Die
aktuelle Spreizungsrate in der Westvulkanischen
Zone liegt zwischen 3 und
7mma−1 bei einer Subsidenzrate von
1mma−1 (Tryggvason 1982; La Femina
et al. 2005). Das Hengill-Vulkansystem
ist 60–70km lang und zwischen 5 und
10km breit. Strukturgeologisch wird das
Gebiet von großen NNE-streichenden
Abschiebungen dominiert.
Das Hauptziel dieser Untersuchung ist,
das Verständnis für die Bruchentwicklung
und die Fluidtransportmechanismen
im Hengill-Gebiet zu verbessern.
Dieses Verständnis ist notwendig, um
realistischere Modelle über den Fluidtransport
in den geothermischen Feldern
erstellen zu können und um bessere
Prognosen über ihre Lebensdauer
zu ermöglichen. Weiterhin soll der
Kenntnisstand über den Einfluss von
Wässern auf Erdbebenentstehung untersucht
werden, da in diesem Gebiet
die meisten Erdbeben durch Fluidüberdruck
ausgelöst werden.