Strukturgeologische Studien als Beitrag zum Erfolg tiefengeothermischer Projekte
Philipp, Sonja L.
Oelrich, Asdis
Müller, Christian
Hoffmann, Stefan
Bartelsen, Tobias
Thäter, Denise
Gudmundsson, Agust
Universitätsverlag Göttingen
Sammelband- / Konferenzbeitrag
Verlagsversion
Deutsch
Philipp, Sonja L.; Oelrich, Asdis; Müller, Christian; Hoffmann, Stefan; Bartelsen, Tobias; Thäter, Denise; Gudmundsson, Agust, 2006: Strukturgeologische Studien als Beitrag zum Erfolg tiefengeothermischer Projekte. In: Philipp, S.; Leiss, B; Vollbrecht, A.; Tanner, D.; Gudmundsson, A. (eds.): 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie"; 2006, Univ.-Verl. Göttingen, p. 167 - 170., , DOI: 10.23689/fidgeo-1903.
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Bei der tiefen Geothermie werden zur
Schaffung eines künstlichen geothermischen
Reservoirs unterirdische Wärmetauscher
erzeugt. Zur Wärme- und
Stromerzeugung wird dann wiederholt
Wasser in den Untergrund verpresst,
welches erhitzt und wieder gefördert
wird. Dafür werden im Allgemeinen Systeme
aus Injektions- und Förderbohrungen
(‚Dubletten‘) von 2–5km Tiefe
verwendet, um die erforderlichen Temperaturen
zu erreichen. Der kritische
Parameter für die wirtschaftliche Nutzbarkeit
geothermischer Reservoire (‚Erfolg‘)
ist jedoch eine nötige hohe Permeabilität.
In den meisten Reservoiren
müssen zu niedrige natürliche Permeabilitäten
— oder zu kleine Wärmeaustauschflächen
— durch die Öffnung bzw. Scherung vorhandener Brüche oder
die Erzeugung künstlicher hydraulischer
Brüche erhöht werden (‚Reservoirstimulation‘).
Um Stimulationen erfolgreich
durchzuführen, müssen dabei das vorhandene
Bruchsystem und das gegenwärtige
Spannungsfeld möglichst genau
bekannt sein. Dafür sind strukturgeologische
Studien von besonderer Bedeutung
(vgl. Philipp et al. 2005)...