Tektonische Entwicklung des Geitafell-Vulkans, Südost-Island
Burchardt, Steffi
Gudmundsson, Agust
Krumbholz, Michael
Friese, Nadine
Universitätsverlag Göttingen
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Deutsch
Burchardt, Steffi; Gudmundsson, Agust; Krumbholz, Michael; Friese, Nadine, 2006: Tektonische Entwicklung des Geitafell-Vulkans, Südost-Island. In: Philipp, S.; Leiss, B; Vollbrecht, A.; Tanner, D.; Gudmundsson, A. (eds.): 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie"; 2006, Univ.-Verl. Göttingen, p. 21 - 23., , DOI: 10.23689/fidgeo-1906.
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Der Geitafell-Vulkan ist ein erloschener
tertiärer Zentralvulkan (Stratovulkan)
in Südost-Island. Aufgrund
tiefer glazialer Erosion ist das Innere
des Vulkans bis hinab zur erloschenen
krustalen Magmakammer
aufgeschlossen. Das bietet die einmalige
Möglichkeit, die Infrastruktur
und die tektonische Entwicklung eines
typischen isländischen Zentralvulkans
zu untersuchen.
Der Geitafell-Vulkan besteht aus einer Abfolge von eruptiven Materialien
unterschiedlicher mechanischer Eigenschaften
wie zum Beispiel basaltische
Laven, Hyaloklastite und saure Extrusiva.
Im Kern des Vulkans ist der
obere Teil einer erloschenen krustalen
Magmakammer in Form mehrerer
Gabbrokörper aufgeschlossen. Im direkten
Kontakt mit der Magmakammer
befindet sich ein sehr dichter Schwarm
von Kegelgängen, die von der Magmakammer
injiziert wurden, als der
Geitafell-Vulkan von etwa 5 bis 6Ma
aktiv war (Fridleifsson, 1983).
Um unser Verständnis über die
vulkanotektonische Entwicklung des
Zentralvulkans zu verbessern, wurden
im Geitafell-Gebiet mehr als 500 Gänge
und Kegelgänge, 400 Mineralgänge und
etwa 1100 Klüfte gemessen...