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dc.contributor.authorSchmude, Klaus
dc.date.accessioned2011-06-29T10:44:28Z
dc.date.available2011-06-29T10:44:28Z
dc.date.issued1992-01-01
dc.identifier.citationE&G – Quaternary Science Journal; Vol.42, No. 1, A. 01
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BA03-3
dc.description.abstractIn zwei aus den Flußterrassen des Rheines fördernden Sand- und Kiesgruben fanden sich Stein-Artefakte, in der Mehrzahl abgerollt: sie sind überwiegend aus Varianten von Quarzit und quarzitischem Sandstein hergestellt, einige aus Quarz oder Flint. Die Betriebe, Weeze und Kirchhellen, fördern Sand und Kies aus der Hauptterasse 3 im ersten und der Hauptterrasse 1 im zweiten Fall. Die paläomagnetische Matuyama-Brunhes-Grenze befindet sich im oberen Teil der Hauptterrasse 3. Daher sind Sedimente und Artefakte in beiden Kiesgruben älter als ca. 700 000 Jahre. Die Oberflächen der überwiegend abgerollten und/oder patinierten Artefakte (kein Windschliff) weisen den gleichen Schliff und Färbung wie die Gerölle des Kieses auf. Sowohl auf den Geröllhalden als auch auf den Abbauflächen wurde gesammelt. In der Kiesgrube Kirchhellen wurden zwei Artefakte aus der Schicht geborgen. Nach den heutigen Vorstellungen fand die Bildung der Jüngeren Hauptterrassen zwischen 0,6 und 1,6 Millionen Jahren statt, je nach Interpretation der paläomagnetischen Meßergebnisse sowie nach der schwermineralanalytischen Verknüpfung der Terrassenkörper. Das Inventar der Artefakte umfaßt Bifaces, Trieder, Pics, Cleaver, Chopper /Chopping Tools, Polyeder, Abschläge und Kerne. Größere Gerolle sind selten; dies mag die Seltenheit von großen Abschlägen, die in Inventaren des Mittelmeerraumes zur Herstellung von Faustkeilen und Cleavern dienten, erklären. Ein unbekannter Prozentsatz von Quarz- und Flint-Artefakten dürfte bis zur Unkenntlichkeit verändert worden sein; dasselbe dürfte auf die Kleingeräte zutreffen. Bedauerlicherweise gibt es in beiden Kiesgruben keine Faunenreste. Die Inventare sind selbst mit ihrer begrenzten und durch die Fundbedingungen selektierten Artefaktzahl bemerkenswert. Man kann ihr Vorkommen im gleichen Rahmen wie die Fundstücke der älteren Schichten von Mülheim-Kärlich sowie dem Koblenzer Raum sehen. Im Unterschied zu diesen enthalten sie jedoch typische Geräte, welche Aussagen zu ihrer Position in Technik und Zeit erlauben. Sie dürften dem frühen Cromer-Komplex angehören. Der kulturelle Rahmen muß im frühesten Beginn der europäischen Faustkeilkultur, früher auch Abbevillien, heute als Früh-Acheuléen, Alt-Acheuléen oder Proto-Acheuléen bezeichnet, gesehen werden.
dc.language.isodeu
dc.publisherGeozon Science Media
dc.relation.ispartofseriesE&G – Quaternary Science Journal
dc.subject.ddc551.7
dc.subject.gokVAR 000
dc.titleZwei cromerzeitliche Artefakt-Fundplätze in der Jüngeren Hauptterrasse am Niederrhein
dc.typearticle
dc.subject.gokverbalGlazialgeologie
dc.bibliographicCitation.volume42
dc.bibliographicCitation.issue1
dc.identifier.doi10.23689/fidgeo-1302
dc.type.versionpublishedVersion
dc.rights.holderGeozon Science Media
dc.relation.issn0424-7116
dc.subject.freelower pleistocene
dc.subject.freeartefacts
dc.subject.freerhine river
dc.subject.freeyounger main terrace
dc.subject.freematuyama-brunhes-limit
dc.subject.freegravel-pits
dc.subject.freequartzit/quartzitic sandstone
dc.subject.freequartz
dc.subject.freeflint
dc.subject.freelower rhine embayment
dc.bibliographicCitation.article01
dc.relation.volumeE&G – Quaternary Science Journal; Vol.42, No. 1
dc.bibliographicCitation.journalE&G – Quaternary Science Journal
dc.relation.collectionGeologische Wissenschaften
dc.description.typeresearch


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