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dc.contributor.authorGaudzinski, Sabine
dc.date.accessioned2011-06-29T10:10:04Z
dc.date.available2011-06-29T10:10:04Z
dc.date.issued1997-01-01
dc.identifier.citationE&G – Quaternary Science Journal; Vol.47, No. 1, A. 01
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BA9C-F
dc.description.abstractDie mittelpleistozäne Fundstelle Kärlich-Seeufer ist der jüngste archäologische Nachweis innerhalb der Kärlicher Tongrube, die seit Anfang des Jahrhunderts als der wichtigste Aufschluß für das Quartär der Mittelrheinregion gilt. Die Fundstelle wurde im Jahre 1980 entdeckt und in den Folgejahren ausgegraben. Zusammen mit einem altpaläolithischen Steingeräteinventar konnten zahlreiche Faunenreste, vor allem aber Hölzer und Fruchtreste geborgen werden, die durch eine exzellente Erhaltung gekennzeichnet sind. Hölzer von Abies und Quercus sind in der Hauptsache vertreten und haben sich in Form von Ästen und Baumstämmen erhalten. Die Faunengemeinschaft umfaßt Panthera leo ssp., Elephas antiquus, Equus sp., Sus scrofa, Cervus elaphus, Rangifer sp. sowie Bos vel Bison. Reste von Elephas antiquus dominieren. Überliefert sind vorwiegend Molaren, die sich, im Vergleich zu Zähnen anderer mittel- und jungpleistozäner Elephas antiquus-Populationen, durch besondere Robustheit auszeichnen. Durch pollenanalytische Untersuchungen konnte die Bildung des fundführenden Sediments an der Fundstelle auf die zweite Hälfte einer Warmzeit, das Kärlich-Interglazial, eingegrenzt werden. Sie erlauben darüber hinaus eine detaillierte Rekonstruktion paläoökologischer Bedingungen während des Mittelpleistozäns. Analysen zur Genese der Fundstelle, unter Berücksichtigung der fundführenden Sedimente, des lithischen Materials, der Fauna sowie der zahlreichen paläobotanischen Makroreste zeigen, daß der Platz als Sedimentfalle fungierte, in die Reste menschlicher Aktivitäten zusammen mit Holz- und Faunenresten umgelagert wurden. Wie auch an anderen altpaläolithischen Fundstellen Europas, so können auch am Kärlicher Seeufer Aussagen über hominides Verhalten nur über die Artefakte getroffen werden. Der Zusammenhang zwischen hominiden Aktivitäten und den übrigen Fundgattungen bleibt ungewiß.
dc.language.isodeu
dc.publisherGeozon Science Media
dc.relation.ispartofseriesE&G – Quaternary Science Journal
dc.subject.ddc551.7
dc.subject.gokVAR 000
dc.titleÜber die komplexe Genese mittelpleistozäner archäologischer Fundstellen am Beispiel des Platzes Kärlich-Seeufer (Mittelrhein)
dc.typearticle
dc.subject.gokverbalGlazialgeologie
dc.bibliographicCitation.volume47
dc.bibliographicCitation.issue1
dc.identifier.doi10.23689/fidgeo-1451
dc.type.versionpublishedVersion
dc.rights.holderGeozon Science Media
dc.relation.issn0424-7116
dc.subject.freemiddle pleistocene
dc.subject.freelower palaeolithic
dc.subject.freeelephas antiquus
dc.subject.freewooden remains
dc.subject.freekärlich-interglacial
dc.subject.freesite formation processes
dc.bibliographicCitation.article01
dc.relation.volumeE&G – Quaternary Science Journal; Vol.47, No. 1
dc.bibliographicCitation.journalE&G – Quaternary Science Journal
dc.relation.collectionGeologische Wissenschaften
dc.description.typeresearch


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