Zur Genese der Dauner Maare im Vulkanfeld der Westeifel
Journal: Mainzer geowissenschaftliche Mitteilungen, 1986: 219 - 238
Büchel, Georg; Krawczyk, Evelyn, 1986: Zur Genese der Dauner Maare im Vulkanfeld der Westeifel. In: Mainzer geowissenschaftliche Mitteilungen: 219 - 238, DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-5700.
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Im Bereich der Dauner Maargruppe wurden geologische Geländeaufnahmen
sowie magnetische und gravimetrische Untersuchungen durchgeführt. Nach diesen
Ergebnissen liegt ein Vulkansystem vor, das aus fünf Maaren und einem Schlackenkegel
aufgebaut ist. Die Eruptionsabfolge der vermutlich im letzten Hochglazial der Weichsel-
Kaltzeit gebildeten Vulkane ist gegliedert in: 1. gleichzeitige Bildung des nordöstlichen
Schalkenmehrener Maares und des Schlackenkegels im nördlichen Innenhang, 2. Entstehung
des südöstlichen Schalkenmehrener Maares, 3. Bildung des westlichen Schalkenmehrener
Maares, 4. Entstehung des Gemündener Maares, 5. abschließende Bildung
des Weinfelder Maares. Die bereits zu einem erheblichen Teil abgetragenen Tuffe der
Maare sind fast ausschließlich phreatomagmatischer Entstehung und überwiegend mittels
base surges transportiert. Die zum Teil hohen magnetischen Anomalien sowie die in den
Tuffwällen untergeordnet auftretenden Schlackenlagen deuten auf kurzfristige Magmenförderung
ohne Beteiligung von Grundwasser bzw. auf die Ausbildung von kleinen
Schlackenkegeln in den Maaren hin. Abstract: A group of maars near Daun was studied by geological mapping and applying
geomagnetic and gravimetric methods. The results of these investigations lead to the
conclusion that the volcanic System comprises of five maars and one scoria cone. The
volcanism was probably active during the latest highglacial of the Weichsel glacial period.
The following sequence of eruptive events was recognized; I. contemporaneous formation
of the norfheastern Schalkenmehren Maar and its scoria cone in its northern parf of the
inner slope, 2. formation of the southeastern Schalkenmehren Maar, 3. formation of the
Western Schalkenmehren Maar, 4. formation of the Gemünden Maar, 5. finally the formation
of the Weinfeld Maar. Most of the maar tuffs, having been eroded considerably by
now, have a phreatomagmatic origin and were fransported by base surges. High geomagnetic
anomalies and the occurrence of beds of scoria within the tuff sequences indicate
short periods of discharge of magma without the influence of groundwater and the
formation of small scoria cones within the maars, respectively.