Realistische 3D-Simulation von Georadar-Daten im sedimentologischen Kontext
2019Poster
Deutsch
Förderer: DFG
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In der Geophysik stellt die Modellierung synthetischer Referenzdatensätze eine wichtige
Grundlage sowohl für die Evaluation grundlegender Schritte der Datenbearbeitung als
auch für die Entwicklung neuartiger Ansätze zur Dateninterpretation und -inversion dar.
Existieren solche Datensätze in der Seismik für eine Vielzahl geologischer Milieus,
ermöglichen erst die Entwicklung entsprechender moderner Modellierungswerkzeuge
sowie die Verfügbarkeit leistungsstarker Grafikprozessoren (GPUs) die Generierung
synthetischer 3D-Georadar-Daten unter vertretbarem Zeitaufwand.
Als Grundlage für die Modellierung eines 3D-Georadar-Datensatzes, wie er typischerweise
in geologischen Anwendungen im Feld aufgezeichnet wird, greifen wir auf ein frei
verfügbares 3D-Porositätsmodell eines fluvio-glazialen, sedimentären Milieus zurück
(Bayer et al., 2011). Als Ergebnis der Modellierung erhalten wir einen realitätsnahen 3DGeoradar-
Referenzdatensatz, welcher nun als Grundlage für weitere Studien dienen soll,
um das Potential des Georadarverfahrens zur Charakterisierung sedimentärer Strukturen
detailliert zu evaluieren und zu verbessern.
Weiterhin zeigen wir die Resultate der Georadar-Strukturabbildung sowie einer
sedimentologischen Interpretation und stellen diese ausgewählten Eingangsdaten
gegenüber. Die Ergebnisse illustrieren sowohl den Erfolg der Modellierungsstudie als auch
das Potential und die Limitationen einer typischen Bearbeitungs- und Auswertestrategie.