Auswirkungen des Klimawandels auf das Grundwasser und die Wasserversorgung in Süddeutschland
Baumeister, Christof
Gudera, Thomas
Hergesell, Mario
Kopp, Benjamin
Neumann, Jörg
Posselt, Miriam
DOI: https://doi.org/10.1007/s00767-021-00477-z
Persistent URL: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/11015
Persistent URL: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/11015
Fliß, Ronja; Baumeister, Christof; Gudera, Thomas; Hergesell, Mario; Kopp, Benjamin; Neumann, Jörg; Posselt, Miriam, 2021: Auswirkungen des Klimawandels auf das Grundwasser und die Wasserversorgung in Süddeutschland. In: Grundwasser, Band 26, 1: 33 - 45, DOI: 10.1007/s00767-021-00477-z.
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Für die öffentliche Trinkwasserversorgung in Süddeutschland wird größtenteils Grund- und Quellwasser genutzt. Der Kenntnis über die Entwicklung des Bodenwasserhaushalts und insbesondere der Grundwasserneubildung kommt somit eine große Bedeutung zu. Im Rahmen der Kooperation KLIWA (Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft, www.kliwa.de) wurde die Entwicklung des Bodenwasserhaushaltes und der Grundwasserneubildung aus Niederschlag für den Zeitraum von 1951 bis 2019 für die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz mit dem Bodenwasserhaushaltmodell GWN-BW modelliert. Seit Ende der 1980er-Jahre zeigt sich ein Anstieg der mittleren jährlichen Temperatur in Süddeutschland. Die jährlichen Niederschlagssummen haben sich in der jüngeren Vergangenheit (seit 2003) reduziert und somit eine deutliche Verringerung der Grundwasserneubildung aus Niederschlag bewirkt. Gleichzeitig ist eine Zunahme des Trockenheitsindex (Anzahl an Tagen mit Füllung des Bodenwasserspeichers < 30 % der nutzbaren Feldkapazität) zu erkennen. Häufiger werdende und länger anhaltende Trockenperioden stellen auch die Wasserwirtschaft zunehmend vor Herausforderungen und bedürfen der frühzeitigen Entwicklung von Handlungsoptionen, z. B. auf der Basis des hier vorgestellten „Trockenwetterdargebots“, um Nutzungskonflikte zu entschärfen.