Die Moordammkulturen des Amtsrates PAUL SCHREYER im Randow-Welse-Bruch
Lehrkamp, Horst
Schulze, Heidemarie
35: 155 - 170
Lehrkamp, Horst; Schulze, Heidemarie, 2005: Die Moordammkulturen des Amtsrates PAUL SCHREYER im Randow-Welse-Bruch. In: TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde, Band 35: 155 - 170, DOI: 10.23689/fidgeo-3053.
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Abstract:
The RIMPAU bog sand-cover cultivation was created in 1862 in the usually very shallow fens of the Drömling area. The objective had been to use these areas for agriculture. The shallowness of the fen made it possible to take the cover sand from the underground spreading it then on the dikes. For deep fen areas it became necessary to modify the process bringing in the sand from the mineral rim. However, difficulties arose from subsidence due to drainage and the sand load, the characteristics of the bog substrate and the grain size composition of the cover sand. Economic reasons, however, the agriculture bog sand-cover cultivation area was transformed into grassland.
Today there are only a few examples of cultivated areas of this type left in their original shape. The bog sand-cover cultivations of SCHREYER in Wendemark may be considered an exception. The moderately deep to deep, highly degraded and nutrient-rich bog had been the deciding factor for creating the bog sand-cover cultivation. In the wake of collectivization of agriculture the bog sand-cover cultivations were filled in and large harvesting units were created. The location remained in fields und a transformation into grass land is not yet planned. Zusammenfassung:
Die RIMPAU‘sche Moordammkultur wurde im Jahre 1862 im überwiegend sehr flachgründigen Niedermoor des Drömling entwickelt. Ziel war es, hier Ackerbau betreiben zu können. Die Flachgründigkeit des Moores gestattete es, den Decksand aus dem Untergrund zu entnehmen und auf den Moordämmen zu verkarren. Für die tiefgründigen Moorstandorte war es erforderlich, das Verfahren dahingehend zu modifizieren, dass der Decksand aus dem Mineralrand herangeholt wurde. Probleme bereiteten hier bald die Moorsackung durch Entwässerung und Sandauflast, die Beschaffenheit der Moorsubstrate und die Korngrößenzusammensetzung des Decksandes. Ökonomische Gründe bewirkten jedoch, dass die Acker-Moordammkulturen in Grünland umgewandelt wurden.
Es gibt heute nur noch wenige Beispiele, wo ein Originalzustand dieser Kulturen vorhanden ist. Eine Ausnahme sind die Moordammkulturen SCHREYER‘s in Wendemark. Das mitteltiefgründige, hochzersetzte und nährstoffreiche Moor war entscheidend für die Anlage der Acker-Moordammkulturen. Nach der Kollektivierung der Landwirtschaft wurden die Moordammgräben verfüllt und große Schlageinheiten eingerichtet. Die Standorte verblieben weiterhin in Ackernutzung und eine Umwandlung in Grünland war nicht vorgesehen.