PB - FID GEO CY - Göttingen N2 - Die europäische Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (EG-HWRM-RL) verpflichtet die Mitgliedsstaaten zu Beginn jedes Berichtszyklus, die Bewertung des Hochwasserrisikos einschließlich der Bestimmung der Risikogebiete zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Der Ausschuss "Hochwasserschutz und Hydrologie" der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser empfiehlt im Rahmen dessen, zur Harmonisierung der Ländervorgehen das Signifikanzkriterium "Schadenspotenzial" anzuwenden. Dies soll ab dem dritten Zyklus, beginnend im Jahr 2022, erfolgen. Dieses Dokument enthält ein Konzept zur Entwicklung einer bundeseinheitlichen Methode zur Anwendung des Signifikanzkriteriums "Schadenspotenzial" einschließlich der Schadenspotenzialermittlung bei der Überprüfung der Bewertung des Hochwasserrisikos gemäß EG-HWRM-RL. Dieses sogenannte "Göttinger Konzept" wurde durch den Einsatz verschiedener qualitativer Methoden erstellt. Es listet strukturiert, zusammenfassend und transparent Prüf- und Arbeitsschritte mit Arbeitsanweisungen und Bearbeitungshinweisen auf, die sich in erster Linie an die zuständigen Behörden richten. Dabei bezieht es Hinweise und Anforderungen einschlägiger Dokumente ein und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Über die Einbindung einer Schadenspotenzialermittlung wird eine ökonomische Bewertung in das bestehende nationale Vorgehen zur Bewertung potenziell nachteiliger Folgen auf das Schutzgut "wirtschaftliche Tätigkeiten und erhebliche Sachwerte" integriert. Monetäre Werthöhen und ihre räumliche Verteilung, die Exposition und die Schadanfälligkeit sowie Vulnerabilität werden dabei einbezogen. Das Ergebnis der Schadenspotenzialermittlung sind monetäre Schäden, die als Teilinformationen zur Abschätzung von Hochwasserrisiken und der Ausweisung von Risikogebieten genutzt werden. Der Artikel, in dem das Konzept beschreiben wird, ist in der Zeitschrift „Hydrologie und Wasserbewirtschaftung“ veröffentlicht. N2 - Abstract:

The European Floods Directive obliges the member states at the beginning of each reporting cycle to review and, if necessary, update the preliminary flood risk assessment including the identification of areas of potential significant flood risk. Within this framework, the Committee "Flood Protection and Hydrology" of the German Working Group on water issues recommends the significance criterion ”damage potential“ in order to harmonize the approaches of the federal states. This is to be done from the third cycle onwards, starting in 2022. This document contains a concept for the development of a nationwide uniform method for the application of the significance criterion ”damage potential“ including the damage potential assessment in the review of the preliminary flood risk assessment according to the Floods Directive. This so called ”Göttingen concept“ was developed by using different qualitative methods. It lists test and work steps with work instructions and processing notes in a structured, summarizing and transparent way. Thereby, the concept is primarily addressed to the responsible authorities. It incorporates references and requirements of relevant documents and follows a holistic approach. By incorporating a damage potential assessment, an economic assessment is integrated into the existing national procedure for assessing potential adverse impacts on “economic activities and significant material assets”. Monetary values and their spatial distribution, exposure and damage susceptibility and vulnerability are included. The result of the damage potential assessment is monetary damages, which are used as partial information for the assessment of flood risks and the identification of areas of potential significant flood risk. The article describing the concept is published in the journal "Hydrologie und Wasserbewirtschaftung". UR - http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/10307 ER -