PB - Reimer N2 - Die Magmatite des Indosinia-Orogens in NE-Thailand wurden auf Grund von petrographischen und petrochemischen Untersuchungen durch die Einführung geochemischer Indizes nach folgenden Gesteinstypen und Sippen klassifiziert, sowie den entsprechenden magmatischen Phasen im orogenen Zyklus zugerechnet. - Alkali-Rhyolithe, die als Ignimbrite und Tuffe auftreten, sowie Dacite, die der Kalk-Alkali-Reihe angehören (frühe Phase des finalen Magmatismus) im Pak Chom-Si Chiang Mai Gebiet und im Loei-Chum Phae Gebiet. Letztere zeigen auch eine Tendenz zu einer höheren Alkalini tat (finaler Magmatismus) im Saraburi -Gebiet bzw. Loei-Tha Li Gebiet. - Andesite, die als Tuffe und Agglomerate vorliegen und der Kalk-Alkali-Reihe mit einem mittelstark pazifischen Charakter angehören (früher subsequenter Magmatismus) im Chum Phae-Lom Sak Gebiet. - Lenco-Basalte mit einem ophitischen Gefüge, die sowohl der Kalk- Alkali -Reihe (früher subsequenter Magnetismus) im Chiang Khan Gebiet, als auch einer Obergangsphase zur Alkali-Reihe (finaler Magnetismus) im Petchabun und Saraburi Gebiet zuzurechnen sind. - Granite-Monzonite, die der Kalk-Alkali-Reihe angehören (synorogener Magnetismus) im Loei-Chiang Khan Gebiet. Petrographische und geochemische Untersuchungsergebnisse, sowie paläogeographische und quantitative Voraussetzungen zeichnen die alkali-rhyolithischen Ignimbrite und Tuffe des Pak Chom-Si Chiang Mai Gebietes als potentielle Uran-Lieferanten aus. Folgende Untersuchungsergebnisse können als Begründung herangezogen werden: - Die ober-triassischen bis unter-jurassischen Ignimbrite und Tuffe des Pak Chom-Si Chiang Mai Gebietes sind dicht verschweißt und ihre Grundmasse liegt zu einem großen Teil in einem vollständig devitrifizierten Zustand vor, im Gegensatz zu den der Saraburi und Loei-Tha Li Gebiete, in denen die holohyalinen Anteile in der Grundmasse z.T. überwiegen. -Die Alkali-Rhyol ithe des Pak Chom-Si Chiang Mai Gebietes sind am höchsten differenziert, wie dem numerischen +Differentiationsindex (bis 16,65) zu entnehmen ist. - Sie zeigen die größten Gehalte an lithophilen Spurenelementen (Ba: 415 - 969 ppm; Rb: 109 - 213 ppm; Sr: 35 - 124 ppm; Zr: 77 - 209 ppm;) innerhalb vergleichbarer Differentiationsgrade der Alkali-Rhyolithe des Loei-Tha Li und Saraburi Gebietes. - Die Uran- und Lithium-Gehalte sind dagegen ungewöhnlich niedrig und liegen im Bereich von 2,09 - 3,6 ppm U bei einem Th/U-Verhältnis von 2,2 - 8,5 und 2,5 - 61,3 ppm Li (mit einem Mittelwert von 15,60 ppm Li), im Gegensatz zu den U- und Li-Gehalten des Loei-Tha Li Gebietes (U = 3,1 - 7 ppm; Th/U = 1 - 2; Li = 6,0 - 210,0 ppm, mit einem Mittelwert von 79 ppm Li) und des Saraburi Gebietes (U = 3,6 - 5 ppm; Th/U = 3,2 - 4,0; Li = 10,90 - 43,00 ppm, mit einem Mittelwert von 27,9 ppm Li). - Der xOxidationsgrad (0x0 = 0,51 - 0,99) ist mit dem U-Gehalt negativ korrelierbar im Gegensatz zu dem der Alkali-Rhyolithe in den anderen Gebieten. Zu ähnlichen, sich scheinbar widersprechenden, Untersuchungsergebnissen in Ignimbriten und Tuffen gelangten ROSHOLT et al. (1969), SCHATKOV et al. (1970) und ZIELINSKI (1978). Die geringen U-Gehalte werden auf die größere Mobilationsbereitschaft der leichtflüchtigen Elemente (Uran, Lithium, Fluor und Chlor) und deren Verbindungen während des Devitrifikationsprozesses im Zuge der langen Abkühlungszeit mächtiger Ignimbrit- und Tuffdecken zurückgeführt. Das in mobiler Phase vorliegende Uran (U6+) kann entweder supergene Anreicherungen innerhalb der Ignimbrit-Tuff-Decken bilden, die bei einer einsetzenden Erosion in Form von Uran-angereichertem Detritus weiter transportiert werden, oder direkt in migrierende Grundwässer gelangen. Der so eingetretene Verlust von Uran kann bei den Pak Chom-Si Chiang Mai alkali-rhyolitischen Ignimbriten und Tuffen mit einer Größenordnung von 46 - 52 % angegeben werden. Zu den von SCHATKOV (1970) ermittelten prospektionssignifikanten Faktoren (Devitrifikationsgrad, Th/U und 0x0 in Abhängigkeit vom U-Gehalt) kann als ergänzende Prospektionshilfe für supergene U-Anreicherungen in Ignimbriten bzw. Tuffen die geochemische Inkongruenz des U-Li-Gehaltes und des Differentiationsindex erwähnt werden. Im Gegensatz zur normalerweise positiven Korrelation von Oxidationsgrad, Thorium-Uran-Lithium-Gehalt und Differentiationsindex nimmt bei den Pak Chom-Si Chiang Mai Ignimbriten und Tuffen der U-Li -Gehalt bei den höchsten Differentiationsgraden ab. +Differentiationsindex: 1/3 Si + K - Ca - Mg xOxidationsgrad (0x0) : Fe3+ / Fe2+ + Fe3+ + Mn N2 - According to the results of petrographic and petrochemical investigations using geochemical indices, the magmatites of the Indos inia-orogeny in NE-Thailand have been classified in the following rock types and associations as well as attributed to the corresponding magmatic phases of the orogenic cycles. - alkalirhyolithic ignimbrites and tuffs as well as dacites belonging to the calc-alkaline series (early phase of the final magmatism) in the Pak Chom-Si Chiang Mai and Loei-Chum Phae area. Both rock types tend toward alkalinity (final magmatism) in the Saraburi, that is Loei-Tha Li area. - andesitic tuff and agglomerates »belonging to the calc-alkaline series with a medium to strong Pacific character (early subsequent magmatism) in the Chum Phae-Lom Sak area. - leuco-basalts with an ophitic texture, belonging partly to the calc-alkaline series (early subsequent magmatism) in the Chiang Khan area and partly to a transitions phase of the alkaline series (final magmatism) in the Pete ha bun and Saraburi province. - granite-monzonites, belonging to the calc-alkaline series (synorogenic magmatism) in the Loei-Chiang Khan area. The petrographic and goechemical investigations, as well as the palaeographic and quantitative conditions suggest that the alkalirhyol ithic ignimbrites and tuffs of the Pak Chom-Si Chiang Mai area are the potential uranium source-rocks in the area under investigation. The following results support this assuption: - the Upper Triassic - Lower Jurassic alkalirhyolithes of the Pak Chom-Si Chiang Mai area consist of densely welded and nearly completely devitrified ignimbrites and tuffs, in contrast to those of the Saraburi and Loei-Tha Li areas, which show a high amount of holohyaline groundmass. - the alkalirhyolithes of the Pak Chom-Si Chiang Mai area are the most differentiated of all those investigated, as shown by the high numerical differentiationindex+ (16,65). - the content of lithophile trace elements (Ba: 415 - 969 ppm; Rb: 109 - 213 ppm; Sr: 35 - 124 ppm; Zr: 77 - 209 ppm;) is higher than that of the alkalirhyolithes exhibiting the same degree of the differentiation UR - http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/11845 ER -