TY - JOUR A1 - Thiele, Annett A1 - Schröder, Christian A1 - Michaelis, Dierk T1 - Vegetationsgeschichte eines Talmoores in Nordost-China Y1 - 2008 VL - 38 SP - 79 EP - 100 JF - TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde DO - 10.23689/fidgeo-2887 N2 - Abstract: Macrofossil-analytical methods were used to reconstruct the vegetation development of a valley mire in temperate Northeast China. Statistical methods supported the differentiation of various developmental stages. The vegetation development shows parallels but also differences with the formation of northeast German valley mires. The mire originated as a result of paludification followed by a stagnant water body that terrestrialized. Subsequently a brownmoss rich sedge mire establised. The macrofossils indicate a loose and highly permeable peat. After a natural disturbance (flooding), resulting in the sedimentation of clastic material, it took some time until stable wet conditions re-established. In the upper three meters of the nearly nine meters thick peat layer, the composition of peat shows a marked increase of macrofossil types indicating acid-poor conditions and woody plants. Possible autogenous and allognic reasons for this change are discussed. As the uppermost peat is similar to that of the upper three metres of peat, we conclude that the mire is still in a near natural condition. This emphasises its conservation value as a representative of a former widespread mire type and as a reference site to study the valley mires that were typical for this region. N2 - Zusammenfassung: Mit Hilfe einer Makrofossilanalyse wird die Vegetationsgeschichte eines Talmoores im temperaten Nordosten Chinas rekonstruiert. Für die Abgrenzung und Beschreibung verschiedener Entwicklungsphasen wurden neben der Interpretation der Makroreste statistische Methoden angewendet. Die Vegetationsentwicklung zeigt Parallelen aber auch Unterschiede zur Genese der nordostdeutschen Talmoore. Das Moor ist nach einer initialen Versumpfung und kurzen Gewässerphase als Verlandungsmoor entstanden, auf dem anschließend ein braunmoosreiches Durchströmungsmoor aufwuchs. Die Makrofossilien lassen auf konstante schwammsumpfige Bedingungen schließen. Eine natürliche Störung (Überflutung) führte zur Ablagerung einer mineralischen Schicht und einer Veränderung des Standortes. Nach der Bildung weiterer Torfe etablierte sich ein Seggenried mit Arten, welche stabile und gleichmäßig nasse Verhältnisse indizieren. Im oberen Drittel des fast neun Meter mächtigen Torfköpers kommt es zu einem Anstieg von Indikatorarten sauer-armer Standorte sowie zu einer Zunahme von Gehölzresten. Eine Veränderung des Klimas oder das natürliche Herauswachsen des Moorkörpers aus dem Grundwassereinflussbereich werden hierfür als Ursache angenommen. Die obersten Torfe lassen keine Veränderung in Zusammensetzung und Zersetzungsgrad erkennen und verdeutlichen den naturnahen Zustand des Moores. Aufgrund dieser geringen anthropogenen Beeinflussung hat das Moor einen sehr hohen Schutzwert und eignet sich als Referenzobjekt für einen ehemals in der Region weit verbreiteten Moortyp. UR - http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7201 ER -