TY - JOUR A1 - Lemmer, Meike A1 - Graf, Martha T1 - Wie erfolgreich verläuft die Renaturierung abgebauter Hochmoore? Sphagnum-Vorkommen auf 19 wiedervernässten Flächen in Niedersachsen Y1 - 2016 VL - 46 SP - 109 EP - 124 JF - TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde DO - 10.23689/fidgeo-2948 N2 - Abstract: In Lower Saxony, a state in northwestern Germany, ombrotrophic milled peatlands (bogs) have been restored over the last 40 years. In 2014 19 rewetted areas of industrially harvested raised bogs in Lower Saxony, Germany, were surveyed to see to what extent Sphagnum mosses spontaneously recolonized the sites. The sites were harvested using the following techniques: milling, block-cut and the upper and lower field techniques. Our research shows that peat mosses recolonize the restored sites quite fast as long as suitable environmental conditions, especially suitable hydrology, are found on the site. Additionally, the height of the water table, peat’s thickness, pH and conductivity, as well as the conductivity of water have significant effects on the growth of Sphagnum. However, the results show that, even after 30 years of restoration, only a small percentage of the crucial hummock forming species return to the sites. Mostly peat mosses growing in hollows (Section Cuspidata) established on the restored sites. As hummock-forming species are considered important for restoring the original biodiversity and peat-accumulating function, their return to peatland is crucial for a successful restoration. We believe that these species must be reintroduced for them to successfully establish on restored peatlands. N2 - Zusammenfassung: Seit etwa 40 Jahren werden Maßnahmen zur Renaturierung von abgetorften Hochmooren in Niedersachsen durchgeführt. Hier fand in 2014 eine Untersuchung zum Artenvorkommen von Torfmoosen (Sphagnum spec.) auf 19 wiedervernässten Flächen statt, um zu ermitteln, welche Sphagnum-Arten sich zu welchem Zeitpunkt und unter welchen Bedingungen bei der Hochmoorrenaturierung auf niedersächsischen, industriell abgetorften Flächen ansiedeln. Die Flächen wurden zuvor mittels Fräßtorf- und Stechkastenverfahren sowie Ober-/Unterfeld-Methode abgetorft und sind seit unterschiedlichen Zeiten in das Renaturierungsprogramm integriert. Es zeigte sich, dass Torfmoose bereits sehr schnell die Flächen wieder zurückerobern können, doch müssen die abiotischen Gegebenheiten, insbesondere der Wasserstand, förderlich sein. Der Wasserstand, die Torfmächtigkeit sowie die elektrische Leitfähigkeit des Wassers und des Torfes wirkten sich auf die Vorkommen der Torfmoose aus. Hierbei ist zu beachten, dass sich innerhalb der bisherigen Renaturierungszeiten hauptsächlich Schlenkentorfmoose angesiedelt haben, während die Vorkommen der Bulttorfmoose vorerst zu gering sind, um bei den wiedervernässten Flächen mit Torfmoosvorkommen von wachsenden Hochmooren sprechen zu können. Bulttorfmoose gelten als wichtig für die Wiederherstellung der ursprünglichen Biodiversität und die Torfakkumulation, daher ist ihre Rückkehr in Hochmoore äußerst wichtig und entscheidend für eine erfolgreiche Renaturierung. Wir sind der Ansicht, dass eine aktive Wiedereinführung dieser Arten auf abgetorften Hochmoor-Renaturierungsflächen, ihre erfolgreiche Wiederkehr gewährleistet. UR - http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7262 ER -