TY - JOUR A1 - Kaule, Giselher A1 - Carminati, Andrea A1 - Huwe, Bernd A1 - Kaule, Robin A1 - Müller-Kroehling, Stefan A1 - Schwarz-v. Raumer, Hans-Georg T1 - Die Hochmoorwälder des süddeutschen Voralpengebietes: Moorökologische Bedeutung und zukünftige Entwicklung im Klimawandel Y1 - 2018 VL - 48 SP - 13 EP - 48 JF - TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde DO - 10.23689/fidgeo-3289 N2 - Hochmoorwälder nehmen über 50 % der verbliebenen Hochmoorfläche im Voralpengebiet ein. 559 Flächen in 391 Mooren werden zunächst hinsichtlich der Vorkommen der Waldtypen im Niederschlagsgradienten (1730 - 815 mm/a) ausgewertet. Es werden 13 verschiedene Moorwaldtypen auf Grund ihrer Vegetationszusammensetzung und -struktur unterschieden. Den verschiedenen Moorwaldtypen werden spezifische Tierarten (vor allem Wirbellose) zugeordnet, um ihre ökologische Bedeutung hervorzuheben. Es wird gezeigt, dass Hochmoorbewohner v. a. die lichten Moorwälder besiedeln. Sie sind im Klimawandel ein wichtiges Refugialhabitat. Die faunistische Betrachtung dokumentiert die Bedeutung der Vielfalt der Moorwaldtypen zur Sicherung der Artenvielfalt in Hochmooren. Der Beitrag der Moorwälder zum Wasserhaushalt der Moore wird durch eine vertiefende Untersuchung in der Versuchsfläche Feßlerfilz betrachtet. Hier wurde ein Transsekt durch Kammerbohrer beprobt und ein Profil der Torf-Zersetzungsgrade (nach VON POST 1924) gezeichnet. Außerdem wurden ausgewählten Moorwaldtypen Profile des Zersetzungsgrades zugeordnet. Es zeigt sich, dass die Moorwälder in einer Hochmoorzonation den Abfluss aus der Moorweite stark verzögern. Die Auswertung der Untersuchungsflächen in zwei Klimawandel-Szenarien zeigt, dass nur wenige Hochmoore am Alpenrand in einer für das Hochmoorwachstum sicheren Niederschlagszone verbleiben, hier müssen Schutz und Entwicklung einen Schwerpunkt setzen. Im trockenen Gürtel sollten verstärkt Heidewälder und Heidesäume beachtet werden. Im gesamten Niederschlagsgradienten müssen oligotrophe Torfstichbecken für den Erhalt sekundärer nasser Hochmoorlebensräume vor Nährstoffeintrag geschützt werden. N2 - Raised bog forests cover more than 50% of the of the not cultivated bog area ofthe prealpine bog region. 568 sites in 391 bogs are allocated to 13 raised bog forest types (defined by vegetation composition and structure) and differentiated in the precipitation gradient from 1730 to 815 mm/a. Animals (mainly invertebrates) where allocated to the different bog forest types. An exemplary table shows the great importance of a broad variety of forest types to maintain biodiversity of, unfortunately not well explored, animal groups. The hydrological importance of raised bog border forests is highlighted by the stabilisation of the akrotelm of the open raised bog plain, this is quantified by the development of the Feßlerfilz test site between 1969 and 2015. To get a better understanding of the water retention in bog forests, the decomposition degrees after VON POST (1924) are allocated with the hydraulic connectivity measured in undisturbed peat cores in the laboratory. The simulation of the development of the site in two scenarios of global climate change indicates that in a dry scenario only very few raised bogs directly at the alpine fringe remain stable. In the dry belt, heather forests should get in the focus. In the whole gradient oligotrophic basins of former peat cuts are sanctuaries for wet raised bog communities and their allocated species. The control of nutrient input is essential for their maintenance. UR - http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7609 ER -