TY - JOUR A1 - Unkelbach, Michael A1 - Lechner, Andreas A1 - Hofer, Bernd T1 - Entwicklung von zwei konkurrierenden Revitalisierungskonzepten am Beispiel des Wietmarscher Moores - zwischen Anspruch und Realität Y1 - 2018 VL - 48 SP - 145 EP - 162 JF - TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde DO - 10.23689/fidgeo-3297 N2 - Im Wietmarscher Moor liegen auf Grund einer langjährigen, intensiven Abtorfung und Entwässerung der 160 ha großen Fläche ungünstige Voraussetzungen für eine ganzflächige Wiedervernässung vor. Auch in diesem Moor können aufgrund eines zunehmend hohen Hemerobiegrades bestimmte Leitbilder nicht mehr realisiert werden. Deswegen wurden für das Wietmarscher Moor zwei Konzepte mit unterschiedlichen Zielsetzungen entwickelt. Ein Maximalkonzept, das eine vollständige Hochmoorrevitalisierung in der gesamten Fläche anhand von bestehenden Handlungsempfehlungen (Geofakten 14) anstrebt und ein Realkonzept, bei dem eine Hochmoorrevitalisierung nur in dafür geeigneten Bereichen unter Berücksichtigung der noch vorhandenen Schwarztorfreste durchgeführt werden soll. Auf der restlichen Fläche sollen durch Pflegemaßnahmen sowie durch die Zulassung freier Sukzession alternative Niedermoor- bzw. Feuchtbiotope entstehen. Anhand einer Betrachtung der Realisierbarkeiten und der zu erwartenden Standortdiversitäten beider Konzepte wird die Umsetzung des Realkonzeptes empfohlen. Demnach wird es auf einer Fläche von 20 ha durch die Anlage von Poldern zur Hochmoorentwicklung und auf 17 ha durch den Verschluss von Gräben zur Röhricht- oder Bruchwaldbildung kommen. Die Standortdiversität wird sich beim Realkonzept im Vergleich zum aktuellen Zustand sowie zum Maximalkonzept deutlich erhöhen. Aufgrund der Betrachtung der Stratigraphie von nahe gelegenen, teils wiedervernässten Referenzflächen, kann für die geplanten Polder von guten Revitalisierungschancen ausgegangen werden. N2 - The Wietmarscher Moor covers about 160 ha of a former industrially, cut-over raised bog. Due to a long-term and intensive peat-extraction as well as drainage of the area, starting conditions for rewetting are unfavourable. Because of this two concepts with different aims have been developed. The maximum concept adheres to existing guidelines (Geofakten l4) for rewetting peat-extracted areas focused on bog revitalization over the whole area. The real concept is based on the existing conditions in the area and aims at developing a raised bog in suitable areas as well as alternative habitats in the other sections of the Wietmarscher Moor. By comparing the feasibility and expected habitat diversity of both concepts, the implementation of the real concept is recommended. On an area of approx. 20 ha polders for precipitation retention will be created and about 17 ha will be rewetted by ditch closures. The number of different habitats will increase significantly compared to the current state and to the maximum concept. By considering the stratigraphy in nearby partly rewetted reference areas, good chances of revitalization can be assumed for the planned polders. UR - http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7617 ER -