PB - Dietrich Reimer Verlag N2 - Im Rahmen dieser Arbeit wird die Frage verfolgt, ob nicht auch in den wechselfeuchten Savannenzonen der westafrikanischen Sahelländer Möglichkeiten für Ecofarming bestehen. Die Grundhypothese ist, daß bei vielen Savannenvölkern Westafrikas trotz der vom Staat geförderten Agrarmodernisierung (Einführung der Ochsenanspannung, Ausdehnung von Baumwollreinkulturen, verstärkter Mineraldünger— und Pestizideinsatz) die Bauern an be-stimmten angepaßten Agrartechniken festhalten und sie selbst innovativ weiterentwickeln. Am Beispiel von Mali werden in den Iandnutzungssystemen von vier Bauernvölkern (Senoufo, Bwa, Dogon und Somono), die in unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen leben, diejenigen Elemente in den Anbausystemen analysiert, die i. S. des Ecofarming-Konzepts als "standortgerecht" angesehen werden können. Von methodischer Bedeutung ist, daß bei der Erörterung der standortgerechten Elemente neben den ökologischen, agrarwirtschaftlichen, betriebs- und arbeitstechnischen Aspekten auch die lokalspezifischen kulturellen Strukturen mitbehandelt werden müssen, um die innere Logik, den kulturellen Handlungsrahmen der Bauern zu erfassen. Auf die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Forschungsansatzes wird in den Grundpositionen des Ecodevelopment-Ansatzes ausdrücklich verwiesen (vgl. GLAESER, 1984, S. 1). UR - http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gldocs-11858/7899 ER -