Strukturgeologische Geländestudie im Mittleren Buntsandstein zur Nutzung als geothermisches Reservoir
Hoffmann, Stefan
Müller, Christian
Philipp, Sonja L.
Gudmundsson, Agust
Universitätsverlag Göttingen
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Deutsch
Hoffmann, Stefan; Müller, Christian; Philipp, Sonja L.; Gudmundsson, Agust, 2006: Strukturgeologische Geländestudie im Mittleren Buntsandstein zur Nutzung als geothermisches Reservoir. In: Philipp, S.; Leiss, B; Vollbrecht, A.; Tanner, D.; Gudmundsson, A. (eds.): 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie"; 2006, Univ.-Verl. Göttingen, p. 93 - 96., , DOI: 10.23689/fidgeo-1910.
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Zur Nutzung von Erdwärme aus Teufen
zwischen 2–5 km werden häufig Systeme
aus einer Injektions- und Förderbohrung
(‚Dubletten-System‘) genutzt.
Dabei wird durch die Injektionsbohrung ein Fluid in den Untergrund verpresst,
welches sich erhitzt und durch
die Förderbohrung wieder an die Oberfläche
gelangt. Ein wesentlicher Parameter
für die produktive Nutzung von
solchen Dubletten-Systemen ist eine hohe
Permeabilität der Gesteine im Untergrund.
Häufig werden in solchen geothermischen
Reservoiren die Wegsamkeiten
für Fluide von Brüchen kontrolliert,
die bereits vorhanden sind oder
künstlich erzeugt werden müssen (hydraulische
Stimulation). Deshalb ist die
Kenntnis über existierende Bruchgeometrien
sowie Vernetzung der Bruchsysteme
von fundamentaler Notwendigkeit
zur Abschätzung der Permeabilität
von geothermischen Reservoiren. Seismische
Verfahren und Bohrkernanalysen
besitzen im Allgemeinen dafür eine
zu geringe Auflösung. Daher bieten sich
dreidimensionale Rekonstruktionen des
Bruchsystems aus analogen Obertageaufschlüssen
an (vgl. Philipp et al. 2005;
2006)...