Mikrostruktur und Textur nach Scherverformungsversuchen an Hämatiterzen
Siemes, Heinrich
Klingenberg, B.
Rybacki, E.
Naumann, M.
Jansen, Ekkehard
Kunze, Karsten
Universitätsverlag Göttingen
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Deutsch
Siemes, Heinrich; Klingenberg, B.; Rybacki, E.; Naumann, M.; Walter, Jens M.; Jansen, Ekkehard; Kunze, Karsten, 2006: Mikrostruktur und Textur nach Scherverformungsversuchen an Hämatiterzen. In: Philipp, S.; Leiss, B; Vollbrecht, A.; Tanner, D.; Gudmundsson, A. (eds.): 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie"; 2006, Univ.-Verl. Göttingen, p. 214 - 216., , DOI: 10.23689/fidgeo-1824.
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Die Beziehungen zwischen der Mikrostruktur
und der kristallografischen
Vorzugsorientierung (Textur) von Hämatiterzen
der gebänderten Eisenerzformation
(BIF) in Brasilien wurden in vielen
Veröffentlichungen behandelt, z.B.
Quade et. al. 2000, Rosière et al. 2001,
Bascou et al. 2002. Polfiguren dieser
Hämatiterze zeigen kreisförmige bis elliptische
c-Achsen-Maxima, die um den
Pol der Foliation liegen. Die Pole der
Prismenflächen liegen auf Großkreisen
in der Foliationsebene und die Maxima
auf diesen fallen mit der Lineation
zusammen. Die Entstehung dieser
Regelung wird auf Scherverformungprozesse zurückgeführt. Bei experimentellen
Stauchversuchen an polykristallinem
Hämatit gab es Anzeichen der
Bildung eines c-Achsenmaximums senkrecht
zur Kompressionsrichtung (Siemes
et al. 2003). Da zu vermuten war, dass
Gleiten parallel zur Basis des Hämatits
Ursache der Regelung ist, wurden die
Gleitmechanismen an experimentell verformten
Hämatiteinkristallen bestimmt
(Siemes et al. 2006). In diesem Beitrag
werden neue Scherexperimente an polykristallinen
Hämatitaggregaten vorgestellt...