Texturanalysen von Halitmyloniten aus den Salzstrukturen Gorleben, Morsleben und Teutschenthal
2006Universitätsverlag Göttingen
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Deutsch
Seidel, Torben; Leiss, Bernd; Küster, Yvonne; Ullemeyer, Klaus; Schramm, Michael, 2006: Texturanalysen von Halitmyloniten aus den Salzstrukturen Gorleben, Morsleben und Teutschenthal. In: Philipp, S.; Leiss, B; Vollbrecht, A.; Tanner, D.; Gudmundsson, A. (eds.): 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie"; 2006, Univ.-Verl. Göttingen, p. 211 - 214., , DOI: 10.23689/fidgeo-1908.
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Das Verständnis der Mechanismen und
der Prozesse der Gefügeentwicklung und
die damit verbundene Charakterisierung
der anisotropen physikalischen Eigenschaften
von natürlich deformiertem
Steinsalz sind von grundlegender Bedeutung.
So lassen sich damit u.a. Aussagen
zur Entwicklung von Salzstrukturen
vom mikroskopischen bis zum regionalen
Maßstab machen, aber auch wichtige
Parameter u.a. für den Kavernenbau
oder die Endlagerung toxischer Stoffe in
Salzstrukturen gewinnen. Ein wichtiger
Gefügeparameter ist dabei die kristallographische
Vorzugsorientierung (Textur).
In der Literatur gibt es im Gegensatz
zu Deformationsexperimenten und
numerischen Simulationen relativ wenige
Untersuchungen natürlicher deformierter
Steinsalze (für einen Überblick
siehe Scheffzük 1999). Die meisten der
bislang untersuchten Proben sind Einzelproben
und sind nicht nach mylonitischen
oder rekristallisierten Steinsalzgesteinen
unterschieden (u.a. Schwerdtner
1966, 1968, Goemann & Schumann
1977, Ertel 1987). Aussagen sind daher
nicht zwingend repräsentativ und eine
Charakterisierung der gesamten Salinarstruktur
nicht möglich. Ziel unserer Arbeiten ist daher eine strukturbezogene (Falten, Scherzonen etc.) Gefügecharakterisierung durch Korrelation von Kornformanalysen,
Texturen, makroskopischen Strukturen
im dm- bis 10er Meter Bereich und
der gesamten Salzstruktur...